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Limesstraße und Straßennetz Wien#

Straßenbefund am Michaelerplatz, Römerstraße aus der porta decumana
Straßenbefund am Michaelerplatz, Römerstraße aus der porta decumana
© Stadtarchäologie Wien

Lage#

Gemeinde: Wien

Denkmäler#

Gesichert gelten die Durchzugsstraßen im Wiener Raum; deren bedeutendste ist die als Limesstraße angesprochene Verbindung. Der Verlauf Nußdorfer Platz - Döblinger Hauptstraße- Währinger Straße - Schottengasse- Herrengasse führte entlang des antiken Abfalls zur Donau zum Michaelerplatz. Dort traf die Limesstraße auf die aus dem Lager kommende via decumana, die nach SCARBANTIA führte. Zwischen Herrengasse 11 und 13 musste der Ottakringer Bach (Flussbett im Tiefen Graben) überquert werden. Weite Strecken des Verlaufs der Limesstraße Michaelerplatz - Augustinerstra0e - Künstlerhaus - Rennweg sind bekannt.

Auf die Limesstraße traf im Westen am heutigen Schottentor die aus der Porta principalis sinistra nach Hernals führende Straße.

Im Osten des Lagers führte eine Straße aus der Porta principalis dextra über die Wollzeile und die Landstraßer Hauptstraße auf die Limesstraße am Rennweg, wo sich die Zivilstadt befand.

Kategorie: Römerstraße
mehrere Straßenbefunde


Zeitstellung#

Datierung:

50 AD - 500 AD

Phase: Römische Kaiserzeit

Forschungsgeschichte#

An mehreren Stellen traten Straßenbefunde zutage, die früh schon als römerzeitliche Anlagen erkannt wurden. Vor allem F. v. Kenner bemühte sich um die Dokumentation des Straßennetzes, so in der Universitätsstraße und in der Alserstraße, im Osten vor allem am Rennweg, der dem Verlauf der Limesstraße folgt. Bei jüngere Ausgrabungen wurden Straßenpflasterungen angeschnitten, so am Michaelerplatz und im Palais Harrach (Freyung 3).

Literatur#

  • S. Sakl-Oberthaler, Untersuchungen zur Limesstraße in Wien-Simmering, Fundort Wien 2, 1999, 110-128.
  • M. Kronberger, Siedlungschronologische Forschungen zu den canabae legionis von Vindobona. Die Gräberfelder, 2005 (Monografien der Stadtarchäologie Wien;1), 39.
  • Wien Kulturgut: antike Straßenzüge


Text und Bearbeitung: Eva Kuttner



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