Sporthauptschule (S-Mauer, Grabensysteme)#
Allgemeines#
Anlässlich des Neubaus der Sporthauptschule (Parz. 154, Bonvicinistraße/Wienerstraße 23) wurde 1991 vom Verein ASINOE in der SW-Ecke des Hofes eine Flächengrabung von 9 x 12m angelegt. Es wurde die ca. 2m breite Kastellmauer angetroffen, die durch einen Kanalschacht gestört war. Etwas nördlich davon zeigte sich ein weiterer, schmälerer und höher liegender Mauerrest (Sandstein mit Kalkmörtel), dessen Zeitstellung ungewiss ist. Ein vorgelagerter Spitzgraben war durch einen späteren überlagert (spätantik?). In eine Aufschüttung des 5. Jh. wurden 12 Körperbestattungen (frühmittelalterlich?) eingetieft. Es wurde anhand der Befundsituation vermutet, dass die Lagermauer partiell noch bis in das 15. Jh. bestanden hatte.
Allgemeines (Fortsetzung)#
Grabungsjahr: 1991
Grabungsleitung: Bundesdenkmalamt - BDA, ASINOE#
Literatur#
- M. Krenn, H. Rodriguez, B. Wewerka und M. Jeitler, Archäologische Untersuchungen im Bereich der Sporthauptschule Tulln, NÖ, Fundberichte aus Österreich 32, 1993, 171ff.
- G. Fleischmann, Das römische Tulln (Comagena), Wien 2003 (Dissertation Universität Wien 2003), 225ff.
Text und Bearbeitung: Eva Kuttner
www.limes-oesterreich.at