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Anger#

Vor mehr als 150 Jahren soll König Ludwig I. von Bayern Anger als „das schönste Dorf Bayerns“ bezeichnet haben. Der Ort ist auf einem 15 bis 20 m hohen Gesteinsrücken erbaut, und die Häuser umrunden den mittig gelegenen Dorfplatz, den „Anger“. Auf der südöstlichen Breitseite des Dorfes auf einer weiteren kleinen Erhebung liegt die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, deren Gründung auf eine wohlhabende Stifterin namens Ellanburgis im frühen 10. Jh. n. Chr. zurückgeht. Die Kirche in der heutigen Form stammt von einem spätgotischen Baumeister und wurde später barockisiert. Kirche und Dorf von Anger gehörten ursprünglich zum ehemaligen Augustinerchorherrenstift Höglwörth, das auf einer Halbinsel inmitten des nahegelegen Höglwörther Sees liegt. Es wurde um 1122/29 gegründet. Die romanische Kirche wurde 1219 geweiht, ein Neubau erfolgte ab 1675. Höglwörth gilt bis heute als einzige größere Rokokokirche des Rupertiwinkels. 1817 wurde das Kloster, das bis dahin von der Säkularisation verschont geblieben war, auf eigenen Antrag aufgehoben. Römerzeitliche Funde aus der näheren Umgebung von Höglwörth sprechen dafür, dass die Ruine eines römischen Gutshofs als Steinbruch für den Klosterbau diente.

Andrea Krammer


Karte

Quellen#

  • J. Rosenegger, Unsere Heimat zwischen Inn und Salzach (Raubling 2002).


Steindenkmäler#

Altar für Mithras#

Die Buchstaben D I M in der ersten Zeile stehen für Deo Invicto Mithrae, d.h. dem unbesiegten Gott Mithras. Der nur Männern zugängliche Mysterienkult dieser aus dem Orient stammenden Licht- und Erlösergottheit wurde vor allem durch das Militär im römischen Reich verbreitet. Da Weihdenkmäler für Mithras üblicherweise in dessen Heiligtümern aufgestellt waren, deutet der Altar auf eine solche Kultstätte in der Umgebung des Fundortes hin.

Die Stifter des Altars, die Freigelassenen Ianuarius und Lupercus, haben ihn nicht für sich selbst, sondern für das Wohlergehen (pro salute) ihres ehemaligen Herren Marcus Lollius Priscus geweiht. Die Grabinschrift des Ianuarius wurde in Salzburg gefunden, wo auch die Familie der Lollier zu Hause war. Diese hatte aber auch Besitzungen im südlichen Noricum. Ein Marcus Lollius Priscus - wohl identisch mit dem Patron auf dem Mithrasaltar - hat in Teurnia (Sankt Peter in Holz bei Spittal an der Drau) in einem Heiligtum des Mars eine Statue des Gottes aufgestellt.

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Mit freundliche Genehmigung der Universität Salzburg, Fachbereich für Geographie und Geologie (CHC), Dr. Christian Uhlir.
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