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Trostberg#

Trostberg an der Alz, ca. 16 km von Seebruck entfernt, leitet seinen Namen von der „Trozzeburg“ ab, einer mittelalterlichen Festung, die Ende des 12. Jahrhunderts entstand und von der heute nur noch der runde Schlossturm und die Kapelle erhalten sind. In ihrem Schutz entstand eine Marktsiedlung, die dem bei Baumburg gelegenen Altenmarkt rasch den Rang ablief. Im 6 km nördlich von Trostberg gelegenen Tacherting konnten in den Ortsteilen Lohen und Hochreit römische Funde geborgen werden. In Lohen kamen zu Beginn des 19.Jhs. mehrere Mosaikböden zu Tage, die auf eine villa rustica in diesem Bereich verweisen. Pläne und Kleinfunde fehlen, so dass zur zeitlichen Stellung jenes Gutshofes nichts ausgesagt werden kann. In Hochreit fand man bei Bauarbeiten mehrere römische Kleinfunde (Terra Sigillata, Ziegelstücke, Wandverputz und Tierknochen), die für eine römische Ansiedlung um die Mitte und in der zweiten Hälfte des 2. Jhs. n. Chr. sprechen.

Andrea Krammer

Karte

Quellen#

  • J. Dirscherl, Eine neue römische Siedlungsstelle bei Tacherting, BVbl 30, 1965, 269-271.
  • A. Obermayr, Römersteine zwischen Inn und Salzach (Freilassing 1974), 122-124.
  • J. Rosenegger, Unsere Heimat zwischen Inn und Salzach (Raubling 2002), 132.



Steindenkmäler#

Grabinschrift des Lucius Bellicius Quartio#

Für Lucius Bellicius Quartio, Stadtrat (decurio) und Bürgermeister mit richterlichen Funktionen (II vir iuris dicundo) in Iuvavum. Er hat 58 Jahre gelebt. Seine Ehefrau Saplia Belatumara wurde 62 Jahre alt. Sie dürfte aus der in Wels (Ovilava) ansässigen Familie der Saplier stammen, von deren Grabbau die Inschrifttafel erhalten ist.

Das Grabmal des Bellicius ließen laut testamentarischer Verfügung (ex testamento faciendum curaverunt) Bellicius Seccio und Bellicius Achilles gemeinsam mit ihren Ehefrauen errichten. Die beiden Männer waren wohl ehemalige Sklaven des Lucius Bellicius, dafür sprechen die fehlende Angabe eines Verwandtschaftsgrades und der griechische Name Achilles des zweiten Mannes.

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Mit freundliche Genehmigung der Universität Salzburg, Fachbereich für Geographie und Geologie (CHC), Dr. Christian Uhlir.
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