Streifenhaus#
Als Streifenhäuser bezeichnet man langrechteckige Gebäude, die vornehmlich in Handwerks- und Gewerbevierteln römischer Siedlungen an Haupt- oder Nebenstraßen aufgereiht waren. Im Streifenhaus wurden Wohn-, Werkstatt- und Verkaufsbereich kombiniert. Auf der immer zur Straße hin ausgerichteten Schmalseite lagen der Eingangsbereich und die Geschäftsräume. Der hintere Teil diente als Wohntrakt. In der Regel waren die Räume des Wohntraktes mit einer Fußbodenheizung versehen (hypokaustiert), aber nicht mit Fenstern ausgestattet. Licht gelangte durch Öffnungen im Dach in die Räume. Die Bewohner von Streifenhäusern waren Handwerker und Händler, für die der direkte Bezug zur Straße notwendig war.
Literatur: A. Thiel, Streifenhäuser. In: T. Fischer, Die römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie (Stuttgart 2001), S. 88-91.