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Adventmärkte#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Generationenlang waren Weihnachtsmärkte in zahlreichen Städten Hauptumschlagsorte für die Geschenke, nach denen die bürgerliche Gesellschaft verlangte. Hier fanden sich Verkäufer von Erzeugnissen der Hausindustrie und der Manufakturen aus dem Erzgebirge, Berchtesgaden oder Hallein ein. Im Verlagssystem waren viele Heimarbeiter, oft ganze Familien, mit der Produktion solcher Waren - wie Puppen, Christbaumschmuck, Leuchterengel, Hampelmänner oder Vogelpfeiferl - beschäftigt, die Kinder in der Stadt erfreuten.

Ab 1382 gab es in Wien den Katharinenmarkt, er begann am 25. November und dauerte vier Wochen. Zwischen 1600 und 1761 stand der Thomasmarkt auf dem Graben und auf der Brandstätte. 1772 befanden sich 108 Stände auf der Freyung, 70 Jahre später 132 auf dem Platz Am Hof, wo der Markt 80 Jahre lang blieb. In der Zwischenkriegszeit lebte die Tradition des Christkindlmarkts auf der Freyung (1923) und auf dem Stephansplatz (1924-28). Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte er wechselnde Plätze: Stephansplatz, Mariahilf, Hernals und 1975 bis 2015 - als "Wiener Adventzauber" - auf dem Rathausplatz. 2016 wurde aus dem „Adventzauber“ der „Wiener Weihnachtstraum". 2022 übernahm "Stadt Wien Marketing" nicht nur die Dekoration und Attraktionen im Rathauspark, sondern auch den "Wiener Christkindlmarkt" selbst. Den Mittelpunkt bildet wie bisher der "Christbaum für alle" vor dem Rathaus.

2022 stehen in Wien 17 Weihnachtsmärkte: Christkindlmarkt am Rathausplatz, Weihnachtsmarkt am Hof,Adventgenussmarkt bei der Oper, Weihnachtsmarkt am Stephansplatz, k.k. Weihnachtsmarkt Michaelerplatz, Weihnachtsdorf auf dem Maria-Theresien-Platz, Altwiener Christkindlmarkt Freyung (Wien 1), Weihnachtsdorf Schloss Belvedere (Wien 3), Artadvent vor der Karlskirche (Wien 4), WeihnachtsQuartier im MQ, Weihnachtsmarkt am Spittelberg, (Wien 7), Weihnachtsdorf Unikampus (Wien 9), Adventmarkt Favoriten (Wien 10), Adventmarkt Meidling (Wien 12), Kultur-und Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn (Wien 13), Weihnachtsmarkt im Türkenschanzpark (Wien 18), Adventmarkt Floridsdorf (Wien 21)

Die Tageszeitung "Der Standard" brachte am 8. November 2022 interessante Fakten zu den Weihnachtsmärkten: Herzerlbaum Eine große Platane im Rathauspark ist mit 200 leuchtenden roten Herzerln geschmückt. 2016 und 2017 fiel das beliebte Fotomotiv auf Grund eines Rechtsstreits aus. Wirtschaftsfaktor 2019 gab es 20 Märkte mit insgesamt 1018 Ständen. Allein der Christkindlmarkt beim Rathaus zählte rund 3,5 Millionen Besucher. Die Nächtigungszahlen erreichten mehr als drei Millionen. Kulinarik Laut Marktordnung für Anlassmärkte dürfen höchstens bei einem Drittel Punsch, Glühwein Pommes, Langos und belegte Brötchen angeboten werden. Punschstände In ganz Wien (Weihnachtsmärkte, Einkaufsstraßen, Gastbetriebe, karitative Stände stehen 330 Punschhütten.

Adventmarkt St. Wolfgang, Kunsthandwerk
Adventmarkt St. Wolfgang, Kunsthandwerk
© Österreich Werbung, Fotograf: Peter Burgstaller

In Niederösterreich sorgen landauf, landab zahlreiche Adventmärkte für Weihnachtsstimmung. Vorreiter war vor mehr als drei Jahrzehnten der "Grafenegger Advent" im historistischen Schloss. Lang (und sicher nicht vollständig) ist die Liste der weiteren Veranstaltungsorte: Baden, Biberbach, Biedermannsdorf, Bruck an der Leitha, Gablitz, Gmünd, Großriedenthal, Großweikersdorf, Karlstetten, Kleinschweinbarth, Krems, Lilienfeld, Neulengbach, Pöggstall, Radlbrunn, Reichenau, Seitenstetten, Stetten, Weitra, Wiener Neustadt, Wiesmath, Würflach, Ybbsitz ...

In Oberösterreich findet man Weihnachtsmärkte unter anderem in Bad Ischl, Bad Leonfelden, Frankenmarkt, Freistadt, Gmunden, Grünbach, Hallstatt, Kremsmünster, Linz, Mondsee, Mühldorf, Neukirchen/Vöckla, Schärding, Schlägl, Steyr, Wels...

In der Steiermark verwandelt sich nicht nur die Grazer Altstadt in ein winterlich-romantisches Ambiente, zudem gibt es an rund zehn Plätzen der Landeshauptstadt Adventmärkte. Außerdem in vielen Orten wie Admont, Aflenz, Aigen, Bad Radkersburg, Donnersbach, Farrach, Friedberg, Fürstenfeld; Hartberg, Kapfenberg, Leoben, Mariazell, Murau, Pöllau, Weiz...

Salzburg ist vor allem durch das Adventsingen im Großen Festspielhaus berühmt. Dazu kommen als Attraktionen der Salzburger Christkindlmarkt, mit Christkind, der Hellbrunner Adventzauber, der Weihnachtsmarkt Mirabell, der Adventmarkt St. Leonhard und viele andere in der Umgebung und im Bundesland.

Quelle#

  • Helga Maria Wolf: Weihnachten. Kultur & Geschichte. Wien 2005. S. 93 f

Redaktion: hmw

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