Altmannsdorf, Wien 12#
Der alte Vorort Altmannsdorf grenzt an Hetzendorf, Inzersdorf und Atzgersdorf. Die U6 und die Badner Bahn fahren durch Altmannsdorf, die Süd-Ost-Tangente (A 23) hat eine Anschlussstelle. Bei der Eingemeindung 1890-92 kam der überwiegende Teil zu Meidling, der Rest zu "Inzersdorf bei Wien".
Die Vorortgemeinde dürfte schon Anfang des 12. Jahrhunderts bestanden haben. Der Siedlungskern lag am Dreiecksanger des Khleslplatzes. Aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind Ritter von Alrmannsdorf bekannt. Von 1444 bis 1812 waren die Beschuhten Augustiner Eremiten Grundherren. Das Altmannsdorfer Schloss war ihr Verwaltungssitz. In der Zweiten Türkenbelagerung (1683) wurde das durch die vorhergehende Pest (1679) dezimierte Dorf fast völlig vernichtet. Nur langsam erfolgte der Wiederaufbau. Altmannsdorf bewahrte lange seinen ländlichen Charakter.
Ein markantes Bauwerk ist die Altmannsdorfer Kirche "Zum hl. Oswald" auf dem Khleslplatz. Eine diesem Patron geweihte Kapelle gab es schon 1290. Die bestehende Kirche stammt aus dem 1838/39. Der einschiffige Bau mit Fassadenturm folgt dem Vorbild der Meidlinger Kirche auf dem Migazziplatz. Das Hochaltarbild (hl. Oswald) malte Johann Matthias Ranftl, Leopold Kupelwieser schuf ein Glasgemälde, ein Seitenaltarbild stammt von Josef Führich.
Das Altmannsdorfer Schloss, der spätere Augustinerhof, geht bis ins Mittelalter zurück. Im Vormärz wurden darin Sommerwohnungen vermietet. 1973 verbaute man einen Teil des Gartens mit Wohnhäusern. Der Rest und das denkmalgeschützte Schloss mit der ehemaligen Orangerie sind Teile des Gartenhotels Altmannsdorf.
Die städtische Großwohnhausanlage "Am Schöpfwerk" entstand in den 1970er Jahren für 5800 Bewohner. Der Architekt Viktor Hufnagl schuf auch die Kirche "Zum hl. Franz von Assisi" und andere Freizeiteinrichtungen.
Das Wappen zeigt einen Raben mit Ring, das Symbol des hl. Oswald.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Austria Wiki
Siehe auch: