BÄRENWALD Arbesbach Schönfeld 18, 3925 Schönfeld, Niederösterreich #
Bärenschutzzentrum
Nahe der Einsiedlerkapelle trifft man im Bärenwald auf einen Braunbären-Park. Der Verein „Vier Pfoten“ hat 1998 einigen in Gefangenschaft lebende und nicht artgerecht gehaltene Bären ein Stück Freiheit verschafft und ein Bärenschutzzentrum ins Leben gerufen. Der Bärenwald Arbesbach ist das erste Bärenprojekt von "Vier Pfoten" - Stiftung für Tierschutz.
Die Bären waren, wie Vinzenz und Liese, in einer Betongrube als Ausstellungsobjekte gehalten worden, waren Zirkusbären, wie Lara, Tom und Jerry, oder saßen in einem winzigen Käfig wie das Bärenmädchen Brumca, das sich nur langsam an die wiedergewonnene Freiheit gewöhnen kann.
Der Park wurde mit einer Fläche von 11.000 Quadratmetern eröffnet und 2009 auf 14.000 Quadratmeter erweitert.
Der Bärenwald wird seit seiner Gründung von universitären und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt und begleitet. Damit ist artgerechte Haltung gesichert, und gleichzeitig werden wertvolle Erkenntnisse als Grundlage für weitere Bärenprojekte gewonnen.
Derzeit leben hier sechs Braunbären auf der 14.000 Quadratmeter großen Fläche, die in vier Gehege unterteilt ist. Auch Marbu, der letzte Zirkusbär Österreichs, fand in Arbesbach ein neues Zuhause.
Die Landschaft Arbesbach-Schönfeld im niederösterreichischen Waldviertel bietet Bären ein tiergerechtes Zuhause. Bären, die in Gefangenschaft lebten, können nicht mehr ausgewildert werden, da sie abhängig vom Menschen wurden und in freier Wildbahn nicht mehr überleben würden. Durch schlechte Haltungsbedingungen sind viele psychisch und physisch schwer beeinträchtigt.
Der Bärenwald bietet den Tieren Lebensbedingungen, die denen in freier Wildbahn ähneln. So können sie ihren natürlichen Verhaltensweisen nachkommen, baden, graben, umherstreifen, klettern, sich in Höhlen zurückzuziehen, im Teich baden oder in Winterruhe gehen. Spezielle Beschäftigungsmaßnahmen helfen, die Bären von ihren Verhaltensstörungen zu heilen.
Der Bärenwald zählt zu den Arbesbacher Steinjuwelen.
Quellen#
- Hannes Gans, Eva Wrazdil: Geheimnisvolles Waldviertel. Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes. Leopold Stocker Verlag, Graz 2007.