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Basilika in Frauenkirchen#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Frauenkrichen, Burgenland
Frauenkirchen: Innenraum der Basilika.
© Österreich Werbung, Herzberger.

Frauenkirchen
Fassade der Basilika.
© Österreich Werbung/H. Wiesenhofer

Kalvarienberg neben der Basilika
Kalvarienberg vor der Basilika.
© Österreich Werbung/Jezierzanski

Am Schnittpunkt alter Pilgerwege ist Frauenkirchen Frauenkirchen, Burgenland seit alten Zeiten ein viel besuchter Wallfahrtsort. Die barocke Basilika "Maria auf der Heide" ist das geistige und religiöse Zentrum am Ostufer des Neusiedler Sees.

Seit wann genau eine Kirche an dieser Stelle steht, ist unklar. Man geht davon aus, dass dort schon ein vorchristliches Aphroditeheiligtum bestand, das nach der Christianisierung als Marienheiligtum weitergelebt hat. In einer verschollenen Urkunde von 1335 wird Frauenkirchen schon als viel besuchter Wallfahrtsort beschrieben. Die Kirche wurde im Türkenjahr 1529 zerstört, das Gnadenbild wurde aber wie durch ein Wunder nicht beschädigt. Trotzdem blieb die Kirche, aufgrund der unsicheren Gegend, mehr als 100 Jahre eine Ruine.

Erst als sie in den Besitz des Hauses Esterhàzy kam, wurde die Gegend wieder belebt. Nikolaus gründete die Ortschaft neu, ließ die Kirche aufbauen und holte Franziskanerpatres. 1680 waren die Bauarbeiten von Kirche und Kloster abgeschlossen. Doch schon drei Jahre später zerstörten die Türken diese erneut. Als Paul Esterhàzy 1687 in den Fürstenstand erhoben wurde, gelobte er, in Frauenkirchen eine Kirche zu Ehren der Gottesmutter zu errichten. 1695 wurde unter Baumeister Francesco Martinelli mit dem Neubau der Kirche begonnen. 1702 wurde sie geweiht.

Besonders beachtenswert sind die Wandmalereinen von Antonio Colomba, aber auch die Räume und die Kapelle, die zum Franziskanerkloster gehören, sind sehenswert.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gnadenbild in Wien verwahrt. Seit damals wurde die Kirche von Grund auf saniert. Frauenkirchen wurde 1990 zur Basilica Minor und damit zur ersten Basilika im Burgenland erhoben. Basilica minor ist ein besonderer Ehrentitel, den der Papst einer bedeutenden Kirche unabhängig von ihrem Baustil verleiht.

Die als Stiftung Paul Esterházys errichtete Basilika gilt in ihrer Einheit von Bau, Ausstattung und Einrichtung als schönste barocke Kirche und bedeutendste Wallfahrtskirche des Bundeslandes.

Die Basilika ist 53m lang, die Höhe der zwei Türme beträgt ebenfalls 53m. Das Kirchenschiff ist 18,5m breit und 23m hoch. Zu beiden Seiten des Kirchenschiffes befinden sich je vier Seitenaltäre. Der einheitliche Barockbau wird von der Doppelturmfassade geprägt. Die dreigeschoßigen Türme werden von Doppelzwiebelhelmen mit Laternen bekrönt. Der dazwischen liegende zweigeschoßige Giebelrisalit ist leicht vorgezogen. Die Fassade ist durch flach gestufte Pilaster, im Erdgeschoß ionisch, oben korinthisch, gegliedert. Über dem Portal steht eine steinerne Madonna in einer Nische. Der Fassadengiebel wird durch einen zwischen Engel stehenden hl. Erzengel Michael bekrönt. Neben dem hohen Langhaus sind Seitenkapellen angebaut. Der stark eingezogene Chor mit flachem Schluss ist gleich hoch wie das Langhaus

Auf einer Grünanlage vor der Basilika befindet sich der spiralförmige anglegte Kalvarienberg, der in seiner Form einzigartig ist.

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler