Bindermichl#
"Bindermichl" Bindermichl, Linz ist ein Linzer Siedlungsgebiet, das zum Stadtteil Waldegg gehört.
Die Bezeichnung "Bindermichl" leitet sich vom Namen eines Bauerngutes ab, das sich bis 1940 auf dem heutigen Gebiet befand (1806 erwarb der Bindergeselle Michael Traunfellner den Hof – im Volksmund "Binder-Michl" genannt; auch die nachfolgenden Besitzer des Hofes behielten diesen Namen).
Der Anschluss Österreichs an Großdeutschland und die Entscheidung, in Linz Großindustrie - die "Reichswerke Hermann Göring" - anzusiedeln, bedeuteten das Ende des Ortes St. Peter am Stadtrand von Linz.
Das Dorf und die umliegenden Häuser und Höfe mussten der Industrie weichen, die 4500 Bewohner wurden abgesiedelt.
1941 enteignete die Wohnungsaktiengesellschaft der Reichswerke "Hermann Göring" u.a. den Binder-Michl-Hof, um darauf eine Großsiedlung zu errichten.
Am Bindermichl, Spallerhof und in Keferfeld wurden von 1941 bis 1943 mehr als 1000 Wohnungen für die Arbeiter der Hermann-Göring Werke errichtet. Diese Wohnbauten prägen bis heute das Bild des Stadtteils (und werden manchmal noch 'Hitler-Bauten' genannt).
Der Stadtteil 'Bindermichl' ist dicht besiedelt (7.300 Einwohner auf 100 ha) und wird im Nordosten und Osten begrenzt von der Autobahn A7. Diese Teilung der Stadtteile Spallerhof und Bindermichl wurde 2005 mit der Untertunnelung der Autobahn beendet und es entstand eine große neue Grünfläche.
Heute bietet der Stadtteil hohe Lebensqualität, da er infrastrukturell gut erschlossen ist, viele Grünflächen und gute Freizeitmöglichkeiten (u.a. das Erholungsgebiet Hummelhofwald mit Hallen-u. Freibad) und günstige öffentliche Verkehrsanbindungen bietet.
Quellen#
- www.linz.at
- Linzer Kulturstadtteile heute (Johannes Kepler Universität)