Breitensee, Wien 14#
Der alte Vorort Breitensee wurde 1892 ein Teil des neuen 13. Wiener Gemeindebezirks (Hietzing), seit 1938 ist es ein Teil des 14. Bezirks (Penzing). Die Schnellbahn S 45 (Vorortelinie) und die U3 fahren durch Penzing.
Die erste urkundliche Erwähnung von "Prantensee" erfolgte um 1195. Der Name soll sich von einem Tümpel (See) ableiten, der bis Mitte des 19. Jahrhundert bestand. Der alte Ortskern lag zwischen Leyserstraße und Kendlerstraße. Vor der Eingemeindung siedelten hier viele aus der Stadt Wien ausgewiesene ("abgeschaffte") Personen.
Markante Gebäude sind die neogotische Pfarrkirche."Zum hl. Laurentius". 1896-1898 errichtete sie der Breitenseer Baumeister Ludwig Zatzka, mit Gemälden seines Bruders Hans Zatzka. Der Sichtziegelbau mit Einturmfassade bildet ein Einsemble mit der Volksschule Josefinum (1903), der Kinderschutzstation (Breitenseerstraße 31) und einigen Gründerzeit-Häusern. In Breitensee befinden sich mehrere Militärgebäude: Das Kommandogebäude Theodor Körner, die ehemals größte Kadettenschule der Monarchie, und die Breitenseer Kaserne. Das Hanusch-Krankenhaus der Wiener Gebietskrankenkasse mit 11 Abteilungn und 20 Ambulanzen wurde 1914/15 als Landwehrtruppenspital (Rainer-Spital) errichtet. Das Pumpwerk Breitensee (Hütteldorfer Straße 142) war 1896 das erste der I. Wiener Hochquellenwasserleitung. Bis 2004 in Betrieb, steht der Sichtziegelbau als Technisches Denkmal unter Schutz. Der älteste Kinobetrieb der Welt, die 1905 gegründeten Breitenseer Lichtspiele, befindet sich in der Breitenseer Straße 21.
Das Wappen zeigt den Kirchenpatron St. Laurentius.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: