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Credes Quittenrenette#

Herbstapfel/Frühwinterapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Credes Quittenrenette
Credes Quittenrenette
© Arche Noah

HERKUNFT UND VERBREITUNG:#

Die Herkunft der Sorte ist in der verfügbaren Literatur nicht angegeben. Der Apfel wurde schon um 1850 beschrieben. Ob diese Frucht jemals stärker verbreitet war ist nicht bekannt. Zur Zeit ist nur ein einziger Baum im Garten des Herrn Heilingsetzer in der Buckligen Welt bekannt, von welchem auch die Früchte stammen. Synonym Dr. Credes Quittenrenette

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

GRÖSSE UND FORM:#

mittelgroß, im Schnitt 60 mm hoch und 63 mm breit; variabel gebaut (von flachkugelförmig über kurz stumpfkegelförmig bis fast walzenförmig); im Querschnitt meist nicht rund, ungleichhälftig durch breiten Stielwulst

SCHALE:#

mäßig zäh, minimal matt glänzend, trocken bis feinrau; Grundfarbe gelb, selten mit maximal 20 % orangeroter bis bräunlichroter Deckfarbe überzogen; Schalenpunkte teils als braune Roststernchen auffällig; Warzen und Rostfiguren häufig, nach kurzer Lagerung nach Quitten duftend

KELCH:#

offen; Blättchen lang, schmal, wenig wollig, aufstehend und Spitzen lang zurückgeschlagen bis ausgebreitet, am Grund getrennt; Einsenkung mitteltief und -weit; Rand mit Wülsten meist schief; Kelchröhre lang trichterförmig; Staubfadenreste unterständig

STIEL:#

kurz bis mittellang, dünn bis dick; Einsenkung mitteltief und eng, graubraun, weit flächig berostet; bei 3/4 der Früchte ist ein breiter Fleischwulst vorhanden

FRUCHTFLEISCH:#

gelblichweiß, feinzellig, weich, mittelsaftig, spritzig sauer und süß, quittenartiges Aroma, eigen, aber sehr interessant

KERNHAUS:#

mittelgroß, kelchständig; Gefäßbündel grün, spindelförmig, meist schlecht sichtbar; Achse minimal offen; Wände schmal ohrenförmig, glatt; wenige, gut ausgebildete Samen, kastanienbraun, 8,5 lang und 4,7 mm breit

WUCHSEIGENSCHAFTEN:#

Wuchs anfangs stark, später nachlassend; bildet schlanke, mittelgroße Kronen

GEEIGNETE BAUMFORM:#

für alle Formen geeignet

BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#

nicht bekannt, gedeiht jedenfalls im rauen Klima der Buckligen Welt recht gut

BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:#

mittelfrüh bis mittelspät, Polleneigenschaften und Befruchter nicht bekannt

PFLÜCKREIFE:#

Anfang Oktober

GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#

Oktober bis Jänner, Frucht neigt stark zum Schrumpfen, braucht daher sehr feuchte Keller

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Ertrag ist auf dem einzigen bekannten Standort alle zwei Jahre mittelhoch bis hoch, bei ziemlich gleichmäßiger Sortierung; guter Essapfel und gute Küchenfrucht für Strudel, die überaus pikante, aber nicht unangenehme, zitronenartige Säure macht ihn zum Tafelapfel für Liebhaber säuerlicher Früchte; weitere Verwendungen nicht bekannt, eventuell für Mus, da Fruchtfleisch nur langsam bräunt

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

es konnten am bekannten Standort keine Krankheiten und Schädlinge in stärkerem Ausmaß festgestellt werden ähnliche Früchte können haben: kaum Verwechslungsmöglichkeiten aufgrund der Fruchtfarbe und des Stielwulst eventuell verwechselbar mit Uhlhorns Augustkalvill der oft solche Fleischwülste aufweist, der ist aber früher reif, glattschalig, sehr saftig und kaum süß Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

Literatur#

  • Illustriertes Handbuch der Obstkunde, E. Lucas, J. Oberdieck, 1859.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)