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Der Bildstein von Strallegg#

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Bildstein
Bildstein
© Willi Senft

Der „Bildstein" von Strallegg#

Neben dem Teufelsstein bei Fischbach wohl eines der geheimnisvollsten Steinrelikte aus grauer Vorzeit in der Oststeiermark ist der „Altar- oder Bildstein" von Strallegg Strallegg, Steiermark .

Er befindet sich weit außerhalb des Ortes, mitten im Hochwald, aber in der Nähe einer alten Römerstraße, die über den „Toten Mann" führte, und an einem alten Fuhrmannsweg, dem „Kohlweg", wie er heute noch heißt.

Der Stein ist etwa 1,5 Meter lang, 80 cm breit und 40 cm hoch. Er zeigt drei geheimnisvolle Gravierungen: eine Frauen- oder Männergestalt mit einem kittelähnlichen Gewand, ein Swastika-ähnliches Sonnensymbol und einen Phallus, der wohl ein Fruchtbarkeitssymbol darstellt.

Manche Wissenschafter vergleichen die Zeichnungen am Stein mit täuschend ähnlichen Gravuren aus dem Val Camonica in Oberitalien, wonach die Figuren dann gute 4.000 Jahre alt wären. Andere Forscher meinen wiederum, daß es sich um die Markierung einer Sonnenbahn handelt: Zieht man von der Hartberger Kirche eine Linie bis zum Bildstein, erhält man den Winter- und Sommersonnwendmeridian; genau über dieser Linie geht an den Sonnwendtagen die Sonne auf oder unter.

Verlängert man die Linie weiter, dann kreuzt man den Teufelsstein. Dieses komplizierte Vermessungssystem bezieht aber auch den „Toten Mann", die „Wetterkreuze" und andere wichtige Punkte der Nordoststeiermark ein.

Man hat errechnet, daß der Teufelsstein vom Bildstein genau 54 Stadien entfernt liegt, was dem 4.000sten Teil des Erdumfanges entspricht.

Die Leute aus der Gegend erzählen, daß vor Generationen ein Einsiedlerpriester täglich ein Meßopfer auf dem Stein dargebracht und von hier aus Versehgänge zu Sterbenden unternommen habe.

In Strallegg kann man im Heimatmuseum über den Stein, von dem es dort auch einen Abguß gibt, nähere Details erfahren.

Der Stein ist nicht ganz einfach zu finden: Man folgt von Strallegg, an der Kirche vorbei, mehrere Kilometer der Asphaltstraße nach Miesenbach bis zum „Spielhofer Kreuz" und zweigt dort linkerhand in einen Güterweg ein, dabei einem Schild „Reitbauer - Urlaub am Bauernhof folgend. Gleich nach der ersten Abzweigung geht es links auf geschottertem Güterweg an die 1 1/2 km weiter, bis eine deutliche Hinweistafel zum "Bildstein" weist, den man zu Fuß nach wenigen Minuten erreicht.

Quellen#


Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000

Redaktion: Hilde und Willi Senft