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Die Streif#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Mit 1665 Metern ist der Hahnenkamm (nahe der Felswand des Wilden Kaisers) eher ein Hügel. Ein Hügel, der aber im Winter zu einer der schwierigsten Schiabfahrten der Welt wird: die "Streif" gilt als die Königsabfahrt des Alpinen Schisports.

Seit 1931 werden am Kitzbühler Hahnenkamm Schirennen in den klassischen alpinen Disziplinen Abfahrt, Slalom und Kombination ausgetragen und später auch zusätzliche Rennen wie Riesenslalom, Sprintabfahrt oder Super-G gefahren.

Ursprünglich wurden die Rennen auf verschiedenen Rennstrecken im Gebiet ausgetragen, seit 1937 ist die "Streif" - eine der spektakulärsten Rennstrecken der Welt - Austragungsort der internationalen Hahnenkammrennen. (Auf der Streif werden Abfahrt und Super-G, auf dem Ganslernhang wird der Slalom gefahren.)

Hahnenkamm
Kitzbühler Hahnenkamm
© Österreich Werbung / Ascher

Finden keine Skirennen statt, kann die Streif als Teil des Kitzbühler Skigebietes befahren werden. Die Piste an sich ist mittelschwer, die extremen Abschnitte können umfahren werden.

Der Start der Abfahrt liegt auf auf 1665 m Höhe, das Ziel auf nur 805 m; dazwischen liegen 12 anspruchsvolle Passagen auf einer Streckenlänge von 3.312 m.

streif_rennen.jpg
Zielraum beim Streif Rennen 2011
Foto: M. Fleischhacker. Aus Wikicommons unter CC

Der Start beginnt gleich mit einem steilen Abfall (50% Gefälle), darauf folgt die berühmte "Mausefalle" mit einem Gefälle von 85% (der weiteste gestandene Sprung betrug hier 80 m; im Rennen springen die Läufer rund 50 bis 60 Meter).

Nach der Mausefalle geht es in die "Kompression". Durch die dort herrschenden Fliehkräfte werden enorme Kräfte auf den Körper frei.

Weiter geht es in eine S-Kurvenkombination, dem sogenannten "Karussell" und dem folgenden "Steilhang". Nach den Gleitstücken "Brückenschuss" und "Gschöss" geht es schräg entlang der "Alten Schneise".

An der "Hausbergkante" folgt ein Sprung und über die "Querfahrt" gelangt man schließlich in die Zielschusskante und -kompression mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h. Über die "Rasmusleitn" fahren die Läufer ins Ziel.

Fritz Strobl hält seit 1997 den Streckenrekord mit einer Zeit von 01:51,58. Zum Vergleich: 1937 brauchte Thaddeus Schwabl als erster Sieger noch 03:53,10.

Der Super-G beginnt auf der "Streifalm" unterhalb des Abfahrtsstarts und mündet dann in die Abfahrtsstrecke.

Quellen#


Redaktion: S. Erkinger