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Dirndl#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Kinderdirndl, Schladming 1953
Kinderdirndl, Schladming 1953
© Alfred Wolf

Das Salzkammergut gilt als "Wiege des Dirndls". Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein Kleidungsstil, der in Anlehnung an die bäuerliche Arbeitskleidung von aristokratisch-bürgerlichen Kreisen kultiviert wurde. Als "Dirndl" bezeichnete man dort die Magd oder Sennerin. Was diese als "Gwand" oder "Untergwand" trug, wurde nun zur Mode: Leibchen und Kittel (Rock), bestenfalls mit einer Schürze kombiniert. Gegen die Jahrhundertwende verwandelten sich die Sommerfrischlerinnen in stilisierte Landmädchen, mit dekorativem Strohhut und Seidenstrümpfen als Accessoires. Viele der damals in Warenkatalogen angebotenen "Costüme" waren phantasievolle Erfindungen, die an Theaterkostüme erinnern. Aufschwung erhielt diese Mode in der Zwischenkriegszeit, als Schauspielerinnen der Salzburger Festspiele im Salzkammergut Quartier nahmen.

Inzwischen haben nicht nur traditionsbewusste Kreise die Tracht wieder entdeckt, das Dirndl steht auch im Mittelpunkt mehr oder minder neuer Events wie "Trachtenpärchen-Ball", "Wiener Wies'n" oder "Dirndlfliegen". Dieses findet seit 2006 - inzwischen mehrmals jährlich - in verschiedenen Orten Österreichs, zudem in Deutschland und Italien, statt. Mit einem Dirndl bekleidete Frauen und Männer hüpfen dabei von einem mehrere Meter hohen Sprungbrett in einen See oder ein Freibad. Eine Jury bewertet: "Je ausgefallener die Figuren im Fall, desto besser".

Quelle#

Gexi Tostmann: Das Dirndl. Tradition und junge Mode. Wien 1985

Redaktion:hmw