Donau Universität Krems#
Die Donau-Universität Krems
Krems
ist Europas einzige staatliche Weiterbildungs-Universität und Kompetenzzentrum für berufsbegleitende, praxisorientierte Studien.
Sie wird durch die Republik Österreich, das Land Niederösterreich und durch Studiengebühren finanziert.
Mehr als die Hälfte der 5.200 Studierenden bilden sich in Krems auf dem Gebiet der Medizin und der Gesundheitswissenschaften weiter.
Gemäß der Verpflichtung, Forschung und Lehre zu verbinden, erbringt dieser Sektor einen großen Anteil an Forschungsarbeit.
Einige der medizinischen Departements besetzen in ausgewählten Gebieten internationale Spitzenpositionen, womit sie nicht nur der Gesundheit dienen, sondern auch zum Ansehen Österreichs im In- und Ausland beitragen.
Ebenso bedeutend sind die technischen Departements, wie etwa - um nur ein Beispiel "pars pro toto" zu nennen - das Departement für "Interaktive Medien und Bildungstechnologie". Es wird seit 2006 von Universitätsprofessor Dr. Peter Baumgartner geleitet.
Seit 1992 konzentriert der an der Wiener Universität promovierte Soziologe seine Forschungs- und Lehrtätigkeiten rund um die Themen E-Learning, E-Education, Blended Learning, Distance-Education, Hochschuldidaktik sowie Evaluationsforschung im Bereich interaktiver Medien und virtueller Lernumgebungen. Vergleichbares gibt es nur an der Technischen Universität Graz, die heuer ihr 200-jähriges Bestandsjubiläum feiert.
Trotz ihrer 17 Departements ist die Donau-Universität Krems aber keine klassische Volluniversität. Sie ist (noch) nicht Mitglied der Universitätenkonferenz der 21 staatlichen Universitäten. Dissertationen und Habilitationen können ebenfalls nicht vergeben werden. Im Rahmen der sogenannten "Bologna-Architektur" erwerben die Absolventen den Grad eines Bachelors oder Masters. Die Donau-Universität hat jedoch die Weichen der Entwicklung zur Universität klassischen Typs völlig richtig gestellt. Dazu gehört auch, dass sie die Hälfte ihres Gesamtbudgets selbst erwirtschaftet, womit sie über ein zukunftsorientiertes Modell der Universitätsfinanzierung verfügt.
Geschichte
Am Standort der ehemaligen Tabakfabrik Krems entstand 1995, dem gesetzlichen Auftrag entsprechend, die Donau-Universität Krems . Der Gedanke, aus einer Tabakfabrik eine Universität zu machen, war nicht so ungewöhnlich wie es auf den ersten Blick scheint: So beherbergt die durch die Oper "Carmen" berühmt gewordene Tabakfabrik Sevilla heute die juridische und die humanistische Fakultät der Universität Sevilla.
Die Kremser Fabrik hatte in den 1930-Jahren noch 75 Millionen (!) Virginier-Zigarren erzeugt und damit in den schweren Zeiten der Wirtschaftskrise viele Arbeitsplätze gesichert. Infolge ständig zurückgehender Nachfrage wurden dann am 7. Oktober 1988 die letzten Zigarren gerollt und eine neue Ära, eben jene der Donau-Universität, begann.
Vorläuferin der Universität war die "Wissenschaftliche Landesakademie Krems", die 1988 ihren Betrieb aufnahm und bis 1995 sukzessive zur Donau-Universität ausgebaut wurde. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die schon angesprochenen medizinischen und bildungstechnologischen Departements gelegt.
Infolge der rasanten Entwicklung in allen wissenschaftlichen Disziplinen wird nämlich der weiterführenden akademischen Ausbildung in der Zukunft ein immer höherer Stellenwert zukommen, da Stillstand ohne permanentes, forschendes "updating" durchaus Rückschritt bedeuten könnte.
Im Verband des neuen europäischen Universitätsnetzes für politische Wissenschaften wird die Donau-Universität gemeinsam mit der Budapester
Budapest
"Andrassy-Universität" auch Doktoratsstudien anbieten.
Somit wird die auf Forschung und daraus resultierender Wissensvermittlung spezialisierte "Donau-Universität-Krems" ihre Position auch im Gesamtverband der österreichischen Universitäten wohl noch weiter ausbauen können.
Quellen:
- Karl Sablik et al.: Von der Tabakfabrik zur Donau-Universität Krems, Krems 2000.
- "Upgrade" (Sonderausgabe): 15 Jahre Donau-Universität Krems, Krems 2010.
- Donau Universität Website