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Elisabethkirchlein Schneeberg#

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Elisabethkirche
Elisabethkirche mit Schneebergstation
Foto: Herbert Ortner. Aus: WikiCommons unter CC
Elisabethkirche
Glasfenster und Kuppel
Aus: WikiCommons
Elisabethkirche
Elisabethkirche innen
Aus: WikiCommons
Elisabethkirche
Glasfenster
Aus: WikiCommons
Elisabethkirche
Elisabethkirche
Foto Count_Dooku Aus: WikiCommons unter CC


Die Elisabethkirche oder Kaiserin Elisabeth-Gedächtniskirche ist eine kleine römisch-katholische Kirche. Wegen ihrer Größe wird sie auch Elisabethkirchlein genannt. Sie befindet sich auf dem Hochschneeberg in Niederösterreich Hochschneeberg , Niederösterreich nahe der Bergstation der Schneebergbahn. Die Elisabethkirche gehört zur Pfarre Puchberg am Schneeberg und ist die höchstgelegene Kirche der Erzdiözese Wien mit einer Höhe von 1.796m.

Die Kirche wurde im Auftrag von Kaiser Franz Joseph im Jahr 1901 im Jugendstil im Andenken an Kaiserin Sissi nach Plänen des Architekten Rudolf Goebel erbaut. Am 5. September 1901 wurde sie durch den Wiener Weihbischof Godfried Marschall geweiht.


Baugeschichte

Schon seit 1840 kam der Gedanken auf ein steinernes Haus für die Wissenschaft auf der Gipfelregion des Schneebergs zu errichten. Bis 1898 passierte nichts ehe mit der Gründung des Club der Schneebergfreunde dieses Haus als Denkmal für den Erbauer der Zahnradbahn, Leo Arnoldi, in den Sinn kam.

Nach der Ermordung Kaiserin Sissi, plante man ein Gebäude, um sie zu verewigen. Jährlich sollte an ihrem Todestag eine Seelenmesse gefeiert werden. Geplant wurde ein Observatorium mit Aussichtsturm und ein Votivraum. Die Ausführung scheiterte jedoch an zu hohen Kosten. Regierungsrat Zehden schlug vor nur eine Gedächtniskirche zu errichten und vom Observatorium abzusehen.

Mit Unterstützung des damaligen Ortspfarrers Anton Falk, nahm der Wiener Architekt Rudolf Goebel die Sache in die Hand und entwarf Pläne. Er versuchte die Kirche mit zwei Freunden aufzubauen. Weihbischof Johann Baptist Schneider unterstütze das Konzept ebenfalls und es wurde ein Bau-Komitee gegründet, dessen Obmann Anton Falk war. Finanzielle Probleme löste das ebenfalls neu gegründete Frauen-Komitee in Wien, das sich den Gewinn von Geldmitteln zur Aufgabe machte. Der Bau stand unter dem Schutz von Erzherzogin Marie Rainer. Der Obmann schlug für den Bau den Luxboden vor, südöstlich von der Endstation der Zahnradbahn.

Pfarrer Anton Falk legte im Frühjahr 1899 den Grundstein. Am 9. Kam es wegen des plötzlichen Wintereinbruches zu einem Baustopp und Anfang der Jahrhundertwende wurde der Bau wegen Mangel an finanziellen Mitteln endgültig beendet. Falk brachte die Puchberger Baufirma Lorenz Dirtl dazu ab 22. Juni 1900 weiterzuarbeiten. Nach einem weiteren Baustopp im selben Jahr, wurde m Sommer 1901 das Gebäude fertiggestellt. Die feierliche Schlusssteinlegung erfolgte am 4. September 1901. Einen Tag später kam es zu Weihe der Kirche durch Weihbischof Godfried Marschall.

1903 endeten die Außenarbeiten am Gelände. Malereien wurden erst 1907 von den beiden k. u. k. Hof-Dekorationsmalern Knaus und Pruszinsky gemacht. 1914 bekam die Kuppel ein Sternenmosaik aus venezianischem Glas. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Elisabethkirche beschädigt, worauf 1949 um Geldmittel für eine Renovierung durch den 1928 gegründeten Verein zur Erhaltung des Elisabeth-Gedächtniskirche auf dem Hochschneeberg gebeten wurde. Nach einer dürftigen Teilsanierungen, fand ab 1955 eine Generalrenovierung durch den Niederösterreichischen Wirtschaftsbund statt. Nach Winterstürmern entstanden aber wieder Schäden. Am 30. Dezember 1968 löste sich der Verein auf. Seitdem liegt die Verantwortung für die Instandhaltung beim Ortspfarrer.

Zwischen 1974 und 1981 finden mithilfe des Landes Niederösterreich und des Bundesdenkmalamtes weitere Sanierungen statt. 1985 wird die Kirche neu ausgemalt und die fünf Statuen werden restauriert. 1989 erfolgt eine Außensanierung und 1996 die Erneuerung des Kupferdaches. Gleichzeitig wurde ein perforierter Fensterflügel an der Einstiegsöffnung angebracht, sodass das Kuppelmosaik bis heute schimmelfrei geblieben ist. 2010 wurde das Bauwerk erneut renoviert.


Im Vorraum ist eine Marmortafel mit dem Vers von Peter Rosegger angebracht:

„Sei mir gegrüßt, du schönes reines, auf einsamer Höhe erblühendes Edelweiß, erhaben trauerndes Sinnbild du der herrlichen Frau!“


Feierlichkeiten

Traditionell werden Standesgottesdienste abgehalten. Am 22. Jänner ehren alle Forstarbeiter und Waldbesitzer ihren Standespatron, den heiligen Vinzenz. Der Tag beginnt mit dem Gottesdienst in der Kirche. Zur frohen Begegnung geht es in die Gasthäuser. Dort zeigen viele ihre Solidarität mit den Kirchgehern. Die Zimmerleute der Region danken am 19. März dem heiligen Josef, ihrem Standespatron, bei der "Josephi-Messe". Um Sankt Hubertus am 3. November denken unsere Jäger bei der Hubertuskapelle an ihren Patron mit der "Hubertusmesse" im Freien. Die längste Tradition (seit 1860) hat bei uns die Barbaramesse für alle Beschäftigten des Gipswerkes am 4. Dezember.

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler