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Elsern, "Wunderquelle"#

(Gemeinde Drosendorf-Zissersdorf, Verwaltungsbezirk Horn)
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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Gegenwart
Südöstlich von Drosendorf steht in einer bewaldeten Mulde die Wallfahrtskapelle "Maria Schnee" ("Bründl"). Ihr Andachtsbild nach dem Vorbild von Santa Maria Maggiore in Rom stammt aus dem 18. Jahrhundert. Unter dem Gotteshaus enspringt eine kalkhältige Grundwasserquelle. Der Wandbrunnen mit einem Löwenkopf befindet sich an der nördlichen Außenmauer. Auf dem Vorplatz entstand eine Wallfahrtsanlage mit Tischen, Bänken und Buden.

Geschichte
Die erste Kapelle wird 1603 erwähnt, 90 Jahre später eine Einsiedelei. In der Pestzeit um 1713 kamen zahlreiche Hilfesuchende. Hauptbesuchstage waren das Jahresfest Maria Schnee (5. August) und der Gedenktag des hl. Florian (4. Mai). 1756 baute man die Kapelle um und versah sie mit Fresken. Im Zug der Josephinischen Reformen wurde sie 1782 aufgehoben, zwei barocke Retabelaltäre und Statuen kamen in die Stadtkirche St. Martin in Drosendorf. Von dem 1786 teilweise demolierten Bauwerk blieb nur die Hauptmauer stehen. Daran baute man Anfang des 19. Jahrhunderts wieder eine Kapelle und nach der Jahrhundertmitte eine Kirche. Diese wurde 1868 geweiht und 1913-1918 renoviert. Die Nische mit einer Lourdesmadonna nächst der Wasserstelle stammt aus dieser Zeit.

Redaktion: hmw

Siehe auch:
--> Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
--> Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008