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Das Marienbild von Nußdorf im Gasometer von Simmering#

Wie die harmonische Landschaft des Attersees auch die grassesten Gegensätze zu vereinen vermag...

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Emma Adler, Ehegattin des Gründers der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, als 'Maria' in der Pfarrkirche von Nußdorf am Attersee., Foto: Hilde und Willi Senft
Emma Adler, Ehegattin des Gründers der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, als "Maria" in der Pfarrkirche von Nußdorf am Attersee.
Foto: Hilde und Willi Senft

Die Geschichte ist fast unglaublich, aber wahr. Da weilt die Familie Viktor Adlers, des Gründers der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, seit Jahren zur Sommerfrische in Nußdorf am Attersee. Und da sitzt seine Gattin, Emma Adler, dem Maler Kmanuel Oberhauser heimlich Modell für ein Marienbildnis. Als es in der Kirche aufgehängt wird, herrscht im Dorf große Aufregung. „Des is ja die Adlerin und nit die Mutter Gottes!"

Nußdorf am Attersee., Foto: Hilde und Willi Senft
Nußdorf am Attersee.
Foto: Hilde und Willi Senft

Langsam beruhigten sich die Gemüter, und als dann nach Jahren der Blitz in die Kirche einschlug und das gesamte Inventar mit Ausnahme des Marienbildes verbrannte, avancierte es gar zu einem wundertätigen Gnadenbild...

Recht ungewöhnlich ist aber auch, dass das Bild schon einmal in Wien/Simmering im Gasometer II gehangen hat, der übrigens kürzlich mit seinem Nachbarn zu einem modernen Wohnobjekt umfunktioniert wurde. Zur Hundertjahrfeier der Sozialdemokratischen Partei wurde im ehemaligen Gasbehälter eine Ausstellung veranstaltet. Und um auch die Frau ihres Parteigründers zu zeigen, sprangen die Sozialisten ein wenig über ihren Schatten und borgten sich das Marienbild aus der Pfarrkirche von Nußdorf aus...

Wandervorschlag#

Eine zweistündige Rundwanderung führt uns von Nußdorf Nußdorf am Attersee, Oberösterreich hinauf auf den ROSSMOOS und weiter zum Gasthof „Dachsteinblick": Bis dort kann man aber auch bequem mit dem Auto über Limberg anfahren, und wir wandern ab hier vorerst hinauf zum Reittier Cupf (831 m). In westlicher Richtung geht es am schattigen Kamm weiter, und nach gut einer weiteren halben Stunde erreichen wir die Kuppe des 1.015 m hohen Roßmoos mit herrlichem Ausblick über den Attersee. Nun geht es vierhundert Höhenmeter abwärts, und durch schönen Mischwald spazieren wir fast eben zurück zum „Dachsteinblick" (Kompaß WK Nr. 18 und 20).

Quellen#

  • Hilde und Willi Senft: Geheimnisvolles Salzkammergut. Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes. Leopold Stocker Verlag, Graz 2002; 2. Auflage 2003.


Redaktion: Hilde und Willi Senft