Stainzer Flascherlzug#
Der Stainzer Flascherlzug ist eine Dampfschmalspurbahn (Spurweite 760 mm), die auf einer ca. 11 km langen Strecke von Stainz Stainz (in der Weststeiermark, ca. 1/2 Autostunde südwestlich von Graz) nach Preding Preding führt.
Den eigenwilligen Namen hat die Bahn noch aus der Zeit, als in Rachling nahe Stainz der Wunderdoktor Johann Reinbacher vlg. "Höllerhansl" (1866-1935) praktizierte.
Von ihm wurde gesagt, dass er aus dem bloßen Betrachten des Urins Krankheiten feststellen konnte. Viele Patienten reisten mit einem Fläschchen Urin im Gepäck mit der Schmalspurbahn nach Stainz, um den "Höllerhansl" aufzusuchen - daher schon damals der Name "Flascherlzug".
Die Schmalspurbahn wurde 1892 eröffnet, damit wurde Stainz an das normalspurige Streckennetz der Graz-Köflacher Eisenbahn angeschlossen. 1951 wurde der reguläre Personenverkehr, 1980 der Güterverkehr endgültig eingestellt.
Bereits 1971 wurde von Eisenbahnfreunden ein Dampfbummelzug in Verkehr gesetzt, seit 1993 ist die Marktgemeinde Stainz Eigentümerin des Flascherlzuges.
Die beliebten Ausflugsfahrten des neuen Flascherlzugs führen vom Bahnhof Stainz über das idyllische Tal des Stainzbaches nach Preding-Wieselsdorf (Streckenlänge 11 km, Fahrtdauer hin und retour ca. 2 h).
Vier der bunten Waggons tragen bezeichnende Namen ("Höllerhansl", "Bergliesl", "Kräuterwagerl", "Schilcherschaukel" - dieser hat im Inneren eine Ausschank, damit man sich während der Fahrt mit Schilcher und Verhackertbroten stärken kann); gezogen werden die bunten Waggons seit 2000 von einer rumänischen Dampflok (BJ 1986).
Die Bahn fährt
- April bis August und November: Sa, So und Feiertags um 15.00 Uhr
- September bis Oktober: Fr um 15.00 Uhr sowie Sa, So und Feiertags um 10.00 und 15.00 Uhr
Quellen#