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Forstwirtschaft#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Forstarbeiter
Forstarbeiter laden gefällte Baumstämme auf einen Transportwagen
© IMAGNO/Austrian Archives (S), Photographie. Um 1900

Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf AG) sind eine Aktiengesellschaft im Besitz der Republik Österreich.

Sie bewirtschaften rund 860.000 Hektar Naturflächen, davon etwa 523.000 Hektar Wald, das sind rund 10% der Staatsfläche. Damit ist die ÖBf AG größter Naturraumbetreuer und -manager, größter Forstbetrieb und größter Jagdflächen- und Fischereigewässerinhaber.

Der Wald ist nicht also nicht nur Insel der Erholung, sondern auch Arbeitsplatz und Wirtschaftsfaktor, Rohstofflieferant und Devisenbringer, Schutzschild im Gebirge, Klimaregulator, Wasserspeicher, Luftfilter und Nahrungsangebot.

Förster im Triestingtal
Förster im Triestingtal
© IMAGNO/Öst. Volkshochschularchiv, Handkoloriertes Glasdiapositiv, 1922

Um die vielfältigen Aufgaben des Waldes, wie Schutz, Nutzung, Erholung oder Wohlfahrt gewährleisten zu können bedarf es einer vorausschauenden Planung:

Waldentwicklungsplan (WEP), Gefahrenzonenplan (GZP) und Waldfachplan (WFP) sind die wichtigsten Planungsinstrumente der forstlichen Raumplanung.

Waldentwicklungsplan#

Der Waldentwicklungsplan (WEP) ist eine flächendeckende Darstellung und Beschreibung des gesamten österreichischen Waldes. Er ist die wichtigste Grundlage für die Beurteilung der Waldfunktionen und dient zunehmend als Planungsinstrument für Fragen der allgemeinen Raumplanung, der Verkehrs- und sonstigen Ressourcenplanung.

Der WEP liegt seit 1990 für ganz Österreich flächendeckend vor. Er kann als Teilplan für den jeweiligen Bezirk auf allen Bezirkshauptmannschaften, den Landesforstdirektionen und in der Fortsektion des Lebensministeriums eingesehen werden.

Gefahrenzonenplan#

Der Gefahrenzonenplan (GZP) wird vom Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung erstellt und zeigt die Gefährdung des Siedlungsraumes und der Verkehrsflächen durch Wildbäche, Lawinen, Muren und Erosion. Anlass für die Entwicklung der Gefahrenzonenpläne waren die Hochwässer 1965/1966 in Kärnten und Osttirol. Die rechtlichen Grundlagen finden sich im Forstgesetz von 1975 und in einer Verordnung über Gefahrenzonenpläne des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft.

Der Gefahrenzonenplan liegt in der Gemeinde, bei der Bezirksverwaltungsbehörde, bei der Landesregierung und in der Gebietsbauleitung der Wildbach- und Lawinenverbauung zur Einsicht auf.

Waldfachplan#

Der Waldfachplan (WFP) als drittes Instrument der forstlichen Raumplanung wird auf Initiative des Waldbewirtschafters erarbeitet. Durch Österreichs Beitritt zur Europäischen Union im Jahr 1995 ergibt sich die Notwendigkeit weiterer forstlicher Planungen, sei es für Programme wie Natura 2000 oder der Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Wasserrahmenrichtlinie.

Zahlen zur Forstwirtschaft in Österreich#

Forstwirtschaft in Österreich
© Österreichischer Forstverein

Allgemeines

Gesamtfläche 8.387.175 ha Waldfläche 3.991.000 ha
Bevölkerungszahl 8.375.290 Anteil an Gesamtfläche 47,60%
Bevölkerungsdichte100/km2 Waldfläche/Kopf 0,5 ha

Besitzverhältnisse in ha

GesamtKleinwald Betriebe ÖBf-AG
Gesamt 3.991.000 2.153.000 1.245.000 593.000
Anteil (in %)100 54,0 31,2 14,8

HOCHWALD-WIRTSCHAFTSWALD (Baumartenverteilung in %)

Nadelbäume 65,7Laubbäume23,4
Fichte 53,3 Rotbuche 10,1
Tanne 2,5 Eiche 1,8
Lärche 4,0 Sonst. Harthölzer 7,6
Kiefer 4,9 Laubweichhölzer 3,9
Schwarzkiefer 0,7
Zirbe 0,2 Sträucher/Unterholz 2,4
Sonst. Nadelbäume 0,2 Blößen, Lücken 8,4

Vorrat, Zuwachs und Nutzung in 1.000 Vfm

Gesamt Kleinwald Betriebe ÖBf-AG
Holzvorrat Gesamt 1.134.778 679.301 316.125 139.353
in Vfm/ha 337 354 313 316
Holzzuwachs in Vfm/ha 9,0 10,1 7,7 7,2
Holznutzung in Vfm/ha 7,7 7,4 8,0 8,0

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion:I. Schinnerl