Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT:#
Diese Sorte entstand um 1870 in England. Seit 1883 ist die Sorte in Deutschland bekannt geworden und fand dann weite Verbreitung. Synonyme: Gascoynes ScharlachroterFRUCHTBESCHREIBUNG:#
Die Sorte ist mittelgroß bis groß, gut ausgebildete Früchte sind etwa 65 – 70 mm hoch, 85 mm breit, flachkugelig, mittelbauchig, kelchwärts nur wenig stärker abnehmend, Querschnitt ist kantig und oft ungleichhälftig.SCHALE:#
Ist glatt, nur wenig glänzend, vom Baum ist die Frucht bläulich beduftet, Grundfarbe lichtgelb, mit langen grünbleibenden Stellen, von denen aber wenig zu sehen ist, da die meisten Früchte mit einem lebhaften hellkarminrot als Deckfarbe verwaschen überdeckt sind, welches schattenwärts in Streifen übergeht. Zimtfarbene Rostfiguren und Punkte ziehen sich über die ganze Frucht, weiters finden sich grüne Schalenpunkte mit rotem Hof.KELCH:#
Ist mittelgroß, halboffen bis geschlossen, es gibt aber auch Herkünfte mit weit geöffnetem Kelch (siehe Bilder). Kelchgrube ist tief, weit, etwas faltig, zum Teil schuppig berostet. Rand mit meist fünf Höckern.STIEL:#
Ist mittellang, mitteldick, holzig, Stielgrube ist tief eng, strahlenförmig teils auch schupppig berostet, Rand ist gewellt.FRUCHTFLEISCH:#
Ist grünlichweiß bis weiß, in Schalennähe ab und zu auch gerötet, mittelhart, Geschmack ist angenehm säuerlich-süß, mit sortentypischer Würze.KERNHAUS:#
Ist mittelgroß, mittelständig, zwiebelförmig, schwach hohlachsig, gegen Kammern geschlossen, wenige Samen enthaltend, unterschiedlich gut ausgebildet.BAUMEIGENSCHAFTEN:#
Der Wuchs ist mittelstark, sparrig, Krone ist breit, Leitäste anfangs schräg, später waagrecht.GEEIGNETE BAUMFORM:#
Als Hoch- und Halbstamm auf Sämlingsunterlage oder Stammbildner, auch für kleine Baumformen auf schwächerwüchsigen Unterlagen geeignet, ebenso für Obsthecken.BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:#
Liebt nährstoffreichere, genügend feuchte, wärmere durchlässige offene Böden, Grasland sagt ihm nicht zu, auch noch für etwas höhere Lagen geeignet. In feuchten Niederungen neigen Laub und Früchte zu Schorfbefall aber auch vermehrter Fäulnis und Mehltau.BLÜTE:#
Mittelfrüh, etwas frostempfindlich.POLLENSPENDER/BEFRUCHTERSORTEN:#
Guter Pollenspender, als Befruchtersorten gelten: Cox Orangenrenette, Goldparmäne, James Greve, u.a.PFLÜCKREIFE:#
Ende September.GENUSSREIFE:#
Oktober bis Dezember.LAGEREIGENSCHAFTEN:#
Bis Dezember gut, beginnt dann aber zu welken.ERTRAG UND EIGNUNG:#
Ertrag setzt mittelfrüh ein, ist mittelhoch aber unregelmäßig. Geeignet als sehr guter Tafel- und Haushaltsapfel.PFLEGEHINWEISE:#
Regelmäßige Überwachungsschnitte notwendig, sowie Düngung und Pflanzenschutz.KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#
Mäßig anfällig für Mehltau und Schorf, etwas fäulnisanfällig.Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Apfelsorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)