Gegenwart
Die Ruinen der Georgenkapelle stehen westlich von Grossau im Georgiwald über der Mährischen Thaya. Man erkennt Spuren eines romanischen (?) Rechteckbaues mit Halbkreisapsis. Das kühle Wasser des Grasnitzbrünnls kommt aus einer aufgemauerten Quellfassung aus dem Waldboden.
Geschichte
Der St. Georgenberg wird 1375, eine Kapelle 1501 urkundlich erwähnt. 1687 baufällig, wurde sie wieder hergestellt und 1786 geschlossen. Einsiedler betreuten bis 1777 die Wallfahrt. Augustinermönche kamen zur Aushilfe, da der Andrang zur Quelle sehr stark war.
Geschichten
Ein Einsiedler hatte vielen Menschen geholfen. Nach seinem Verschwinden versumpfte das Brünnl und verfiel die Kapelle. Den ehemaligen Standort nannte man "das öde Schloss" oder Schimmelkapelle. Er galt als unheimlicher Ort, da ein Schimmel ohne Kopf dort spukte.
Siehe auch:
Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008