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Hetzendorf, Wien 12#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Der alte Vorort Hetzendorf erstreckte sich am heutigen südlichen Stadtrand Wiens. Er grenzt an Atzgersdorf, Altmannsdorf und Meidling. Der alte Siedlungskern erstreckte sich an der Hauptstraße, zwischen Boer- und Jägerhausgasse.

Der Ort, der Ende des 18. Jahrhunderts den Charakter einer Villensiedlung annahm, entwickelte sich nur langsam. Größere Parzellierungen erfolgten nach 1850. Um 1870 wurde das Gebiet der Gemeindeweide (Biergasse, Kerngasse) verbaut. Ab 1873 entstand links der Südbahn "Neu-Hetzendorf". 1885 wurde ein gräflicher Park in der Kaulbachstrasse parzelliert und das "Valerie-Cottage" geplant. 1900 - 1914 entstanden Miethäuser im Gebiet der Schlöglgasse, Strohberggasse, Altmannsdorfer Straße. In der Zwischenkriegszeit erfasste die Bautätigkeit den Rosenhügel und das zwischen Verbindungsbahn und Fasangarten liegende Areal, nach dem Zweiten Weltkrieg bauten die Gemeinde Wien und Genossenschaften größere Wohnhausanlagen. In den 1960er Jahren wurden die Südbahnbrücke über die Hetzendorfer Straße und die Unterführung der Breitenfurter Straße errichtet.

Das Hetzendorfer Schloss, in dem seit 1946 die Modeschule der Stadt Wien untergebracht ist, geht wohl auf einen Entwurf Johann Bernhard Fischer von Erlachs zurück. Maria Theresia ließ es 1743 durch den Hofarchitekten Nikolaus Pacassi als Witwensitz für ihre Mutter umgestalten. Die Wand- und Deckengemälde stammen von Daniel Gran. Für Kaiser Joseph II., der das Schloss vergrößerte, diente es zeitweilig als Residenz. Auch Kaiser Karl I. und seine Gemahlin Zita wohnten hier. Der reiche Bilderschmuck stammt großteils aus Schönbrunn. Die barocke Schlosskapelle diente lange Zeit als Pfarrkirche. 1908 baute Hubert Gangl auf dem Marschallplatz die neoromanisch-secessionistiche Rosenkranzkirche. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil modernisierten Georg Gsteu und Friedrich Achleitner den Innenraum, in dem sich das Triptychon der Rosenkranzbilder befindet. Ernst Fuchs malte es 1958-1960 malte den Zyklus, der bei der Biennale 1970 in Sao Paulo (Südamerika) einen Preis erhielt. 1979 wurden alle drei Gemäde von einem "Bilderstürmer" schwer beschädigt. Erst nach 20 Jahren kehrten sie restauriert in die Kirche zurück.

Das Wappen (Balkenkreuz) ist jenes des Deutschen Ritterordens, der 1456-1744 die Grundherrschaft ausübte.

Quellen#

Redaktion: hmw

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