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Hirzkarseen#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Hirzkarseen, © Hilde und Willi Senft
Hirzkarseen
© Hilde und Willi Senft

Südlich des Hohen Krippensteins am Dachsteinmassiv Hoher Krippenstein, Oberösterreich liegen die drei Hirzkarseelein. Solche Naturkleinode im Hochgebirge gibt es natürlich mehrere, aber die Hirzkarseelein sind leicht zu erreichen und besonders hübsch, daher haben wir sie ins Buch aufgenommen.

Wir fahren mit der Kabinenseilbahn auf den Krippenstein und sodann weiter nach hinten bis zur Gjaidalm (ca. 1730 m). Von hier weg folgen wir der Markierung Nr. 662 über die Hirzkar-Alm. Zwischen mit Latschen bestandenen Almrasenflecken, Felsbänken und Karstgestein erreichen wir bereits nach einer halben Stunde die Seelein (ca. 1750 m).

Reizend liegt der Große Hirzkarsee in einer begrünten, flachen Doline und ist auf drei Seiten von einem Sumpfbinsengürtel umgeben. „Groß“ ist stark übertrieben und nur relativ zu sehen. Aber es gibt auch einen Mittleren See, der schon voll mit Binsen zugewachsen ist und der Kleine Hirzkarsee hat gar nur eine offene Wasserfläche von etwa drei mal sieben Metern – womit die Dimensionen hier oben klargestellt sind. Alle drei gelten aber unter Botanikern als kostbare Moorbiotope, gedeihen doch dort der „fleischfressende Sonnentau“ und andere Raritäten.

Wandervorschlag #

Zum „Heilbronnerkreuz“: Wer noch ein Stück weiter gehen möchte, der folgt von den Seelein weiterhin der Markierung Nr. 662 und zweigt in Nähe des Margschierf-Berges zum „Heilbronnerkreuz“ ab (Hinweistafel). Der Pfad leitet durch das interessante Karst-Dolinen-Gelände, das im Hochsommer von einer prachtvollen Bergflora überzogen ist. Das Kreuz (1790 m) ist zum Gedenken an eine Tragödie errichtet, die sich hier am Karfreitag des Jahres 1954 abspielte als dreizehn Schüler und Lehrer aus Heilbronn im Schneesturm ums Leben kamen. Über die direkte Route Wegnummer 661 kehren wir in Form eines Rundweges zur Seilbahnstation zurück und haben insgesamt drei Stunden benötigt.

Ein Ausflug zur Rieseneishöhle: Mit dem ersten Abschnitt der „Dachsteinseilbahn“ (1.345 m) von Obertraun aus, ist man dem Zugang zur Höhle sehr nahe. Zehn Minuten sind es hinauf zum Höhleneingang (Führungen alle Stunden). Schon beim Eingang weht einem die „Gletscherluft“ entgegen. Die prachtvollen Eisgebilde von König Artus-Dom, Iwanhalle, Eiskapelle und Parzivals-Dom sind faszinierend. Höhepunkt ist aber der Tristandom mit einer Eisdicke von 30 Metern. Über Holz- und Metallbrücken wird man gefahrlos durch die Höhle geführt. Elektrisches Licht wurde übrigens schon 1928 eingeleitet. – Für den Rückweg kann man auch den 2 ½ stündigen Abstieg nach Obertraun wählen.

Landkarte: Freytag & Berndt Nr. 281

Steckbrief#

1.750 m Seehöhe. Kleine Seen auf einem Hochplateau, erreichbar über einen Wanderweg.

Quellen#

  • Hilde und Willi Senft: Die schönsten Seen Österreichs. Leopold Stocker Verlag, 2005


Redaktion: Hilde und Willi Senft