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Hofkirche#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Bild Grabmal Kaiser Maximilian I
Grabmalanlage für Kaiser Maximilian I. (1459-1519) in der Hofkirche. Marmorkenotaph mit der knienden Bronzefigur des Kaisers (1584). Überlebensgroße Bronzestandbilder von 28 Ahnen und Verwandten Kaiser Maximilians I. (zu Lebzeiten des Kaisers 12 von 28 ausgeführt). Photographie
© IMAGNO

Die Innsbruck Innsbrucker Hofkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche, die durch das Grabdenkmal von Kaiser Maximilian I. mit der kunstvollen Ausführung als bedeutenstes Kaisergrabdenkmal in Europa gilt. Neben dem beeindruckenden Grabdenkmal des Kaisers ist in der Halle auch ein Denkmal von Andreas Hofer, dem Tiroler Freiheitskämpfer, zu finden.

Hofkirche, Innsbruck, Orgel
Blick vom Fürstenchor auf die Renaissance Orgel erbaut von Jörg Ebert 1558 in der Innsbrucker Hofkirche. Innsbruck. Photographie. Um 2000.
© IMAGNO

Die Hofkirche - auch Heiligkreuz- oder Franziskanerkirche - wurde 1553-63 als Klosterkirche und Standort für das Maximiliansgrab nach Plänen von Andrea Crivelli erbaut und von N. Türing dem Jüngeren und Marx della Bolla ausgeführt.

Sie ist ein Hauptwerk der Frührenaissance in Tirol und besitzt mit der Kirchenorgel von Jörg Ebert aus Ravensburg die größte, fast unversehrt erhaltene Renaissance-Orgel in Österreich.

Kaiser Maximilian I. ließ sich schon zu Lebzeiten zahlreiche Denkmäler setzen. Besonders beschäftigte ihn die Idee eines Grabdenkmals; dafür gab Maximilian den Guss von 40 überlebensgroßen Bronzefiguren ("Schwarze Mander") in Auftrag (ausgefühert wurden nur 28). Die dargestellten Persönlichkeiten symbolisierten:

  • Mitglieder seiner Familie (unter anderem seine beiden Ehefrauen Maria von Burgund und Bianca Maria Sforza
  • seine Kinder Philipp und Margarete, seinen Vater Kaiser Friedrich III.
  • die Idee des Christentums
  • den Anspruch auf andere europäische Fürstenhäuser

Innsbruck Grabdenkmal für Kaiser Maximilian
Innsbruck Grabdenkmal für Kaiser Maximilian I. in der Hofkirche in Innsbruck 16. Jahrhundert. Photographie von Franz Hubmann um 1980.
© IMAGNO

Marmorreliefs, die Szenen aus dem Leben Kaiser Maximilians I. zeigen, schmücken den Sarkophag, die Empore zieren die Statuetten der Schutzheiligen des Hauses Habsburg.

Nach schweren Erdbebenschäden 1689 wurde der Bau erneuert und über Anordnung Kaiser Leopolds I. mit gewaltigen barocken Deckenstukkaturen versehen.

Erzherzog Ferdinand II. ließ an die Hofkirche eine Kapelle für sein eigenes Grabmal und das Grabmal seiner bürgerlichen Frau Philippine Welser anbauen: die "Silberne Kapelle", die aus zwei durch ein Gitter getrennten Räumen besteht, wurde in 2 Abschnitten 1577/78 und 1586/87 von Hofbaumeister Hans Lucchese errichtet.

Literatur#

  • Österreichische Kunsttopographie Band 47: Innsbruck - Hofbauten, 1986

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl