Hütteldorf#
Der Vorort im Westen Wiens, am Rand des östlichen Wienerwalds im Wiental gelegen, wurde 1890/1892 in den damaligen 13. Bezirk (Hietzing) einbezogen und ist seit 1938 Teil des 14. Bezirks Penzing. Hütteldorf wurde 1156/1171 als Utendorf erwähnt; der Name ist von Outo, vielleicht auch von Ute (Utendorfgasse) abzuleiten. Das adelige Geschlecht der Utendorfer war in den Anfangszeiten der Ortschaft deren Besitzer
Der Ort war ursprünglich ein Zeilendorf nördlich der Linzer Straße zwischen Rosen- und Halterbach (etwa Bereich Satzberggasse und Hüttelbergstraße). Ab 1267 gehörte Hütteldorf zur Pfarre Penzing. Die Bodenbeschaffenheit der Gegend ermöglichte Weinbau, Ackerbau Viehzucht und Forstwirtschaft. Die Osmanen brannten 1529 Hütteldorf nieder, die Bevölkerung konnte sich nicht retten. Auch in der zweiten Osmanischen Belagerung, 1683, konnten sich nur wenige Bewohner retten, zuvor hatte die Pestepidemie 1679 die aufblühende Gemeinde schwer geschädigt.
Vor der Eröffnung der Westbahn diente ein Stellwagen als Verbindung zu Wien. Die Villen der Fürstin Paar und der Fürstin Esterházy waren für ihre Parkanlagen berühmt. Von wirtschatlicher Bedeutung war die Hütteldorfer Brauerei (14, Bergmillergasse 7). 1599 als "Präuhäusel" betrieben, stellte sie 1937 den Betrieb ein. Im 19. Jahrhundert war sie eine der größten Wiens, im "Concertsaal" des Brauhauses spielten die Kapellen von Michael Pamer, Joseph Lanner und Johann Strauß Vater. Eine Kirche wurde bereits 1356 erwähnt, jedoch mehrfach zerstört. Die bestehende Pfarrkirche in der Linzer Straße 424 ist dem Apostel Andreas geweiht. Sie wurde 1881/1882 von Richard Jordan als neugotischer Ziegelsteinbau mit einem 43 Meter hohen Fassadenturm errichtet. Gegenüber steht eine Dreifaltigkeitssäule, datiert 1713; anlässlich des Erlöschens der Pest.
Das Gemeindesiegel war 1904 eine Grundlage für die Gestaltung des Bezirkswappens Hietzing und ist ein Teil des Bezirkswappens Penzing.
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Wien Wiki