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Ingrid Marie#

Herbstapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Ingrid Marie
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© Arche Noah
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© Arche Noah

HERKUNFT: #

Die Sorte stammt aus Dänemark und entstand um 1910 als Zufallssämling im Garten der Gartenbauschule Flemlöse auf Fünen, benannt wurde sie nach der Tochter des Lehrers K. Madsen, verbreitet ab 1936 durch die Baumschule C.- Matthiesen auf Korsör. Die Rotmutante „Karin Schneider“ ist von dunkelroter Deckfarbe völlig überzogen. Die Früchte stammen von einem reichtragenden Hochbusch im östlichen Weinviertel.

FRUCHTBESCHREIBUNG: #

Die Frucht ist mittelgroß, 47-55 mm hoch, 65-75 mm breit, flachrundlich, an Kelch- und Stielseite abgeplattet, ziemlich gleichmäßig gebaut, mittelbauchig, zum Kelch hin etwas stärker abnehmend, im Querschnitt ziemlich rund.

SCHALE: #

Ist glatt, fest, hart, bisweilen schwach wachsig, matt bis schwach glänzend, Grundfarbe gelblichgrün bis hellgelb, oft nur an wenigen Stellen sichtbar. Deckfarbe dunkelbraunrot, dunkelrot bis dunkelpurpur, in manchen Jahren auch beinahe schwarzrot, Schalenpunkte zahlreich, hell umhöft. Bisweilen netzartig berostet.

KELCH: #

Ist geschlossen bis offen, Blättchen aufrecht lang, lange grün bleibend, bewollt, Kelchgrube weit flach, schüsselförmig, bisweilen schwach gefältet, Kelchrand ziemlich eben bis leicht gewellt.

STIEL: #

Ist mittellang (15-25mm), holzig, braun, fruchtwärts etwas grünlich, Stielgrube weit, mitteltief, strahlig bis netzartig grüngrau berostet.

FRUCHTFLEISCH: #

Ist grünlich - bis weißlich gelb, seltener an der Schale rötlich, zuerst mittelfest, dann mürbe, mittelfeinzellig, saftig, süß, mildsäuerlich, mit etwas Coxaroma.

KERNHAUS: #

Ist eher klein, mittelständig, zwiebelförmig, Achse ist hohl, zu den Fächern leicht geöffnet, Samen zahlreich, braun, breitoval zugespitzt, gut ausgebildet.

BAUMEIGENSCHAFTEN: #

Der Wuchs ist mittelstark, dichttriebig, Leitäste aufrecht, gut mit Seitenholz besetzt, dieses bildet reichlich Fruchtholz. Krone ist später breitkugelig, ausladend hängend.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

Ist nur für Niederstammformen geeignet, vor allem auf Typenunterlagen. Die Sorte eignet sich auch gut für Obsthecken.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

Hohe Bodenansprüche, dieser soll nahrhaft, feucht und durchlässig sein. Benötigt Standorte mit warmen bis kühlen luftfeuchtem Klima. Als ideale Standorte für diese Sorte haben sich maritim beeinflußte Küstengebiete erwiesen, (z.B. Dänemark). Ein etwa 30 Jahre alter, sehr schön entwickelter Hochbuschbaum dieser Sorte wurde im östlichen Weinviertel aufgefunden, der bei hohem Grundwasserspiegel und sehr gutem Boden sehr gute Ergebnisse erbrachte.

BLÜTE: #

Ist mittelspät, mittellang während, mäßig frostempfindlich.

POLLENSPENDER: #

Ja, Pollen ist gut.

BEFRUCHTERSORTEN:#

Goldparmäne, James Grieve, Klarapfel, Laxtons Superb, Ontario, Zuccalmaglio Renette u.a.

PFLÜCKREIFE: #

Mitte September bis Oktober, abhängig von Witterung, durch Fruchtrisse an Kelch und Stielgrube können manchmal zahlreiche Früchte schon am Baum von Fruchtmonilia befallen sein.

GENUSSREIFE: Oktober bis September.#

LAGEREIGENSCHAFTEN: Lagerfähig bis Dezember in gutem Obstkeller bei hoher Luftfeuchtigkeit, mit Abnahme der Qualität, gute Überwachung notwendig, da welkend und faulend, dann später mehlig werdend.

ERTRAG UND EIGNUNG: #

Ertrag früh bis mittelspät einsetzend, sehr unterschiedlich beurteilt, sehr abhängig von Güte und Eignung des Anbaugebietes, oft starkes Faulen am Baum, dadurch Ertragseinbußen, Alternanz ist groß. Von geeigneten Standorten ausgezeichneter Tafelapfel.

PFLEGEHINWEISE:#

GuterAufbauschnitt, später laufende Überwachungsschnitte und Fruchtholzerneuerung notwendig.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: #

Für Fruchtfäule, Stippe, Krebs.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)