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Kaiser Alexander#

Herbstapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Kaiser Alexander, © Arche Noah
Kaiser Alexander
© Arche Noah
Kaiser Alexander
Kaiser Alexander
© Arche Noah

HERKUNFT: #

Die Apfelsorte stammt aus Südrußland und wurde in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts (vor 1850) nach Deutschland eingeführt. Von dort fand sie vor allem wegen ihrer augenfälligen Schönheit und Größe (Schaufrucht) baldige Bekanntheit und weite Verbreitung. Sie wurde zuerst von Diel (Geheimrat und verdienstvoller deutscher Pomologe 1756-1839) als Kaiser Alexander von Rußland, mit dem Synonym „Aporta Nalivia“ beschrieben. Es soll auch eine Spielart dieser Sorte unter dem Namen "Napoleon" geben, mit ungestreiften stark geröteten Früchten. Die abgebildeten Früchte stammen aus einem Garten südlich vom Tullnerfeld.

FRUCHTBESCHREIBUNG: #

Die Frucht ist groß bis sehr groß 80–90 mm hoch und 90-110 mm breit, zumeist hochgebaut aussehend, abgeflacht und kegelförmig, sehr stielbauchig, gegen den Kelch zu stärker abnehmend, mit breiter Stielfläche, im Querschnitt mehr oder weniger abgerundet oft aber auch mit mehr oder weniger stark ausgeprägten Rippen, die über die ganze Frucht laufen können. Die Fruchthälften sind nicht viel verschieden.

SCHALE: #

ist glatt, etwas geschmeidig, fest, matt glänzend bis glänzend, hellgrün, später grünlichgelb bis hellgelb, sonnwärts oft weithin meistens nur punktiert gerötet, dunkler carmoisinrot kurz und breit gestreift und geflammt, wenn unberührt oft bläulich beduftet, Punkte sparsam feinbraun, sehr oft von mehr oder weniger großem hellem Hof umgeben, wodurch oft vorwiegend die stielseitige Hälfte vor allem in der Röte weißlichgelb gefleckt erscheint, über die ganze Frucht zahlreich verteilt finden sich Lentizellenaufhellungen. Die Frucht welkt nicht, Geruch sehr merklich.

KELCH: #

ist halb offen bis fast offen, grünlich und braun, locker bewollt, Blättchen mäßig breit, am Grunde getrennt, mittellang, nach innen geneigt, aufrecht und nach außen gebogen. Einsenkung tief, etwas eng, gerippt, der Kelchrand ist gerippt, Kelchhöhle kegelförmig. STIEL: ist holzig, mitteldick, unterschiedlich lang, 10–25 mm, braun, mitunter noch etwas grünlich, etwas flaumig behaart, Höhle ist sehr tief, ziemlich weit, mit zumeist aus dieser ausstrahlendem braunem mitunter auch etwas schuppigem Rost bedeckt.

FRUCHTFLEISCH: #

ist weißlich, in manchen Jahren vereinzelt im Kelchbereich und Gefäßbündeln etwas rötlich bei Sonnenfrüchten, halbfein, locker, mürbe, saftig, schwach gewürzt, süßweinig.

KERNHAUS: #

ist groß, unterschiedlich stark hohlachsig, öfter auch nur mäßig weit offen, Kammern oft ziemlich geräumig, stielwärts stumpf gespitzt, kelchwärts stark abgerundet, Wände etwas zerrissen, Kerne mitunter zu 2, breit oval bis eiförmig, gespitzt, braun, öfters auch schlecht ausgebildet.


BAUMEIGENSCHAFTEN: #

Der Baum wächst in der Baumschule stark und ist bald mit kräftigen Seitenzweigen versehen. Auch ohne besondere Schnittmaßnahmen verzweigt sich die junge Krone genügend. Die Krone wird breitkugelig aufrecht.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

ist der Hoch- und Halbstamm, kleine Baumformen bringen besonders große Früchte hervor.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

Die Sorte stellt an den Boden keine großen Ansprüche. Leichter Boden sagt ihm mehr zu als schwerer. Durch feuchte Lagen wird das Faulen der Früchte begünstigt, geeignet auch für Höhenlagen, dort wird die Färbung der Früchte noch schöner, der Geschmack besser und die Haltbarkeit verlängert, windgeschützt wegen großer Früchte.

BLÜTE: ist mittelfrüh#

POLLENSPENDER: #

ja, Pollen ist gut.

BEFRUCHTERSORTEN: #

Berner Rosen, Danziger Kantapfel, Landsberger Renette, Minister von Hammerstein, u.a.

PFLÜCKREIFE: #

muß spät geerntet werden. Mitte Oktober, um seine Frische auf dem Lager zu erhalten. Vom Baum weg gleich genießbar.

GENUSSREIFE/LAGEREIGENSCHAFTEN: #

Oktober bis November, es wird oft über das leichte Faulen der Früchte berichtet, gute Lagerüberwachung nötig.

ERTRAG UND EIGNUNG: #

der Ertrag setzt bald ein, ist mittelmäßig jedoch alljährlich, ist eine Schaufrucht, in der Qualität ein noch brauchbarer Tafelapfel, jedoch ausgezeichneter Wirtschaftsapfel, für Dörren und Backwaren, das Fleisch bleibt blendend weiß.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: #

anfällig für Fruchtfäule

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)