Die Kalvarienbergkapelle von St. Johann am Tauern St. Johann am Tauern, Steiermark #
Etwa zwei Kilometer vor Hohentauern (von Pöls kommend) liegt an der linken Seite, direkt am Straßenrand, eine im Privatbesitz befindliche, interessante Kapelle.
Aus dem Jahre 1862 datiert, ist sie die Privatstiftung eines Bauernehepaares.
Über dem Altar ist eine aus 130 Figuren bestehende kleinteilige Kalvarienberggruppe nach Art einer Osterkrippe mit Szenen aus der Passion aufgestellt. Die Szenerie beginnt mit dem Letzten Abendmahl und reicht bis zur Darstellung des Auferstandenen.
Besonders drastisch ist in kindlicher Naivität, aber dennoch in realistischer Dramatik dargestellt, wie etwa der Teufel den Verräter Judas Ischariot holt: Mit Fledermausflügeln, gehörnt und mit langem Schwanz ausgestattet, reitet der Teufel schon auf dem Erhängten, dem die Zunge herausquillt.
Wandertip#
Vom Pölstal ins Bärental und auf das Triebener Tori: Eine einfache Wanderung kann uns hier mitten in die Felswelt der Triebener Tauern fuhren. Vom Gasthaus „Bruckenhauser" im Pölsbachtal zweigt das markierte Forststraßerl ab, das wir noch 4 1/2 km bis zur Bärntalalm befahren können (markierte Weiterwege zu Felferalm und Amachkogel). Wir fahren aber noch 500 m weiter zum Parkplatz und folgen der Markierung zum „Gr. Grießstein", den Frattenbach entlang. Im lockeren Almwald geht es dann überraschend linkerhand über den Bach. Drüben leitet sodann die Markierung hinauf zum Triebenertörl auf 1.905m, dessen weite Einsattelung wir nach 1 1/2 Std. über mehrere Serpentinen mühelos erreichen. - Sind wir trittsicher und schwindelfrei, dann können wir von hier in weiteren 1 1/2 Std. auf gutem Steig auch den stolzen Gipfel des Gr. Grießsteins erreichen oder zu Sonntagskogel und Geierkogel nach der anderen Seite weitergehen.
(1 1/2 Std. Aufstiegszeit, Karte: Freytag & Berndt Nr.6)
Quellen#
Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000