Landlertanz#
auch Ländlertanz, Ländler oder Landler
Der Landlertanz ist ein Volkstanz mit mäßiger Geschwindigkeit. Abgeleitet wird der Name vermutlich vom "Landl", dem oberösterreichischen Kerngebiet.
Es ist ein Sammelbegriff für figurenreichen, ursprünglich improvisierten Paarrundtanz im langsamen Dreivierteltakt (seltener ist dafür der Zweivierteltakt), bei dem oft gesungen, gejodelt, geklatscht oder gestampft wird.
Um 1500 gibt es erste Bildzeugnisse. Bis etwa 1800 wird der Ländler als allgemein übliche Tanzform nur als "Tanz" bezeichnet. Er beeinflusste die Gesellschaftstänze des 18. Jahrhunderts (Styrienne, Tyrolienne), die Kunstmusik ("Deutsche Tänze") und die Entwicklung des Wiener Walzers.
Typen des Ländlers #
- Wickler
- steirische und almerische Werbetänze mit oft komplizierten Armverschlingungen
- das Salzkammergut kennt eine Sonderform mit Singen und Klatschen.
- im oberösterreichischen Hausruck-, Traun- und Innviertel ein streng geregelter, geschrittener Gruppenländler ohne Liebeswerbung und Gebärdenspiel, jedoch mit komplizierter, vielfältiger Figurenfolge und mehrstimmigem Gesang ("Zettellandler")
- Schuhplattler in Tirol und Teilen von Salzburg
Dornbacher Landler#
Bilder: © Otto G. Preiser & Co Ges. m. b. H., Fischerstiege 9/4, A-1010 Wien, CD-Nr. PR 90177.
Die Tradition "Innviertler Landler" wurde 2013 in der Kategorie " Darstellende Künste" in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Quellen#
- AEIOU
- UNESCO