Madersperger, Josef#
Josef Madersperger wurde am 6. Oktober 1768 als Sohn eines Schneidermeisters in Kufstein geboren.
Er lernte bei seinem Vater das Schneiderhandwerk und ließ sich nach einigen Jahren der Wandschaft in Wien nieder.
Er begann sich bald mit dem Gedanken zu tragen, eine Maschine zu bauen, die nähen könnte. Dabei versuchte er zuerst, eine nähende Hand nachzuahmen, dann ging er dazu über, eine Nadel mit einem Öhr in der Mitte und 2 Spitzen zu verwenden, wie sie Jahre später für die Stickereimaschinen üblich wurden.
Etwa 1810 kam ihm die entscheidende Idee, das Öhr an die Spitze der Nadel zu verlegen, mit ihr nur mehr von einer Seite in den Stoff zu stechen und dafür auf der Rückseite einen Kettenfaden durch die sich bildenden Fadenschlinge zu schieben. 1814 suchte er für eine solche Maschine um ein Privileg an, das ihm ein Jahr später zwar erteilt wurde, aber nach 3 Jahren wieder erlosch, da er die Gebühren nicht zahlen konnte.
Madersperger, der auch als Erfinder des "Kettelstiches" und des Doublestoffes gilt, der sowohl als Oberzeug als auch als Unterfutter getragen werden konnte, war zu seinen Lebzeiten von Mißerfolgen begleitet, denn durch mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten blieb ihm die gewinnbringende Nutzung seiner Erfindungen verwehrt.
Erst fünfzig Jahre nach Madersperger, er starb am 2. Oktober 1850, hatte Elias Howe seine Nähmaschine patentieren lassen und dafür ein ungeheures Vermögen erworben.
Der Schneidermeister Josef Maderspeger - der heute als einer der Erfinder der Nähmaschine gilt - starb verarmt am 2. Oktober 1850 im Wiener Versorgungshaus; sein Nähgerät ist heute noch gebrauchstüchtig und steht im Technischen Museum in Wien.
Die einzige Anerkennung die ihm zeit seines Lebens zuerkannt wurde, war 1841 die Verleihung einer bronzenen Medaille durch den niederösterreichischen Gewerbeverein.
Madersperger konnte seine Erfindung nicht kommerziell verwerten, dies gelang erst 1846 dem Amerikaner E. Howe.
Josef Madersperger starb verarmt am 2. Oktober 1850 im Wiener Versorgungshaus.
Sein Nähgerät ist heute noch gebrauchstüchtig und steht im Technischen Museum in Wien. Die einzige Anerkennung die ihm Zeit seines Lebens zuerkannt wurde, war 1841 die Verleihung einer bronzenen Medaille durch den niederösterreichischen Gewerbeverein.
Josef Madersperger zu Ehren wurde 1933 ein Denkmal im Resselpark am Karlsplatz enthüllt, außerdem tragen Straßen in Wien, Linz, Innsbruck und Kufstein seinen Namen.
100. Todestag von Josef Madersperger (Briefmarken)
Quellen#
- AEIOU
- E. Attlmayr, Tiroler Pioniere der Technik, 1968
- Große Österreicher, ed. Th. Chorherr, Verlag Ueberreuter, 256 S.
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- Neue Deutsche Biographie
- Allgemeine Deutsche Biographie
- Kufstein, Nähmaschinenmuseum
- Technisches Museum Wien