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Mozartkugel#

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Mozartkugeln
Mozartkugeln.
Foto: Zyance. Aus: Wikicommons unter CC

Die Mozartkugel ist eine Praline und wurde 1890 unter dem Namen "Mozart-Bonbon" vom Salzburger Konditor Paul Fürst kreiert. Sie ist nach dem Komponisten "Wolfgang Amadeus Mozart" benannt. 1905 erhielt er bei einer Pariser Ausstellung sogar die Goldmedaille für seine Kreation. Die Praline ist eine runde Schokoladenkugel mit Pistazienmarzipanfüllung.

Mozartkugeln
Mozartkugeln
Aus: Wikicommons

Nachdem Fürst das Mozart-Bonbon erfunden hatte wurde die beliebte Süßigkeit bald von anderen Konditoreien, wie der Salzburger Konditorei Schatz kopiert. Diese führte um 1900 den Namen "Mozartkugel" ein.

Auch heute wird die Mozartkugel von Paul Fürst Urenkel, Norbert Fürst erzeugt. Sie heißt heute "Original Salzburger Mozartkugel" und wird nach überliefertem Originalrezept per Hand hergestellt. Begonnen wird mit einer Kugel aus Pistazienmarzipan, welche auf Holzstäbchen gesteckt wird. Nachdem die Kugel mit Nougat umhüllt wurde, wird sie in dunkle Kuvertüre getunkt und mittels des Holzstäbchen auf Brettchen zum Auskühlen gesteckt. Nachdem die Kugel ausgekühlt ist, wird das Holz entfernt und das verblieben Loch mit Schokolade verschlossen. Gewickelt werden die fertigen Kugeln in Silberstanniol mit blauem Aufdruck.

Rechtsstreit#

Schon nach der Erfindung wurde um 1900 die Mozartkugel speziell in Salzburg oft kopiert. Mittlerweile gibt es zahlreiche Nachahmungen, darunter auch maschinell hergestellte. Als 1996 der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé eine "Original Austria Mozartkugel" auf den Markt bringen wollte, zog Fürst vor Gericht. In dritter Instanz wurde für Fürst entschieden. So sei die "Mozartkugel" zwar lediglich eine Gattungsbezeichnung aber das Wort "Original" müsse an eine Ware mit einem bestimmten Ort, einer bestimmten Region, einer bestimmten Rezeptur oder Herstellungsweise geknüpft sein.

Quellen#


Redaktion: S. Erkinger-Kovanda