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Museum Liaunig#

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Liaunig-Museum in Neuhaus/Suha, Kärnten
Liaunig Museum in Neuhaus/Suha, Kärnten
Foto: gemeinfrei

Das MUSEUM LIAUNIG des Industriellen und Kunstsammlers Dkfm. Herbert W. Liaunig im Kärntner Neuhaus Neuhaus wurde Ende August 2008 eröffnet und präsentiert die ca. 2.500 Werke umfassende Privatsammlung Liaunigs - nach der Sammlung Essl in Klosterneuburg das zweite österreichische Privatmuseum für zeitgenössische Kunst.

Die Attraktivität des primär auf Tageslicht ausgerichteten Gebäudes mit einer Schaufläche von 3500 m² hat weit über Österreichs Grenzen hinaus für Aufsehen gesorgt und die auf Österreichs Kunst nach 1945/50 konzentrierte Sammlung bekannt gemacht.

Das Museum Liaunig ist von Mai bis Oktober im Rahmen von Führungen zu besichtigen.

Das kühne Gebäude wurde vom bekannten Wiener Architektenteam "querkraft" konzipiert und besteht im Wesentlichen aus vier markanten Baukörpern:

Der Zugang führt an einem Schaudepot mit einer Fläche von rund 600 m² entlang

danach gelangt der Besucher in den Trakt für Malerei und Plastik: als "White Cube" von 160 m Länge und 13 m Breite mit Oberlicht konzipiert, bietet dieser Gebäudeteil eine Ausstellungsfläche von rund 2.000 m².

Von hier aus gelangt man in einen eigenen Raum für Grafik (rund 500 m²)

sowie in einen Annex für die Präsentation der Gold-Sammlung (rund 350 m²).

Das insgesamt sehr reduzierte Bauwerk orientiert sich stark am Gelände. Nur der lang gezogene Galerietrakt ist von außen sichtbar und bietet von seinen beiden Terrassen Ausblicke in die Landschaft, der Rest des Museums befindet sich unter der Erde.

Einschließlich des Foyers, eines Werkstattbereichs sowie der erforderlichen Räume für Infrastruktur umfasst das Gebäude eine Nutzfläche von rund 5.000 m².

Museum Liaunig, Skulptur „Raumentfaltung für H.L. 1950/2008“ von Josef Pillhofer (1921-2010)
Museum Liaunig, Skulptur „Raumentfaltung für H.L. 1950/2008“ von Josef Pillhofer (1921-2010)
Foto: gemeinfrei

Das Ziel des Sammlers Herbert Liaunig und seiner kunstinteressierten Familie, die in mehr als vierzig Jahren aufgebaute Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und das erstaunliche Potenzial österreichischer Gegenwartskunst zu verdeutlichen, findet heuer mit der Schau "Realität und Abstraktion 2" ihren vorläufigen Abschluss. Begleitet von einem profunden Katalogbuch zeigt der aktuelle Museumsquerschnitt nicht weniger als 200, zu einem beträchtlichen Teil der Konkreten Kunst, Geometrischen Abstraktion, dem Minimalismus und der monochromen Malerei zugehörige Werke.

Das Museum Liaunig verfügt über eine der größten Sammlungen österreichischer Kunst ab 1950, ergänzt durch markante Werke ausländischer Maler und Plastiker wie Tony Cragg, Robert Motherwell und Georges Mathieu.

Innerhalb der Malerei und Grafik Österreichs sind unter anderem Marc Adrian, Hans Bischoffshausen, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch, Jakob Gasteiger, Alfred Klinkan, Hermann Painitz, Peter Pongratz, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Hubert Schmalix und Hans Staudacher mit größeren Werkgruppen vertreten.

Ebenso repräsentativ ist die Auswahl österreichischer Plastiker und Objektkünstler: Joannis Avramidis, Wander Bertoni, Otto Eder, Bruno Gironcoli, Roland Goeschl, Gerhardt Moswitzer, Josef Pillhofer, Andreas Urteil, Fritz Wotruba.

Als Kontrastprogramm zur zeitgenössischen Kunst versteht sich die attraktiv inszenierte Dauerausstellung "Gold der Akan".

In einem 350 m² großen schwarzen Kubus, der als Annex direkt vom Hauptraum des Museums aus zugänglich ist, werden 600 Schmuck- und Kultobjekte afrikanischer Königsstämme (Ashanti, Baule, Fante) gezeigt. Die wertvollen Exponate, die überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, bilden eine der weltweit größten und wichtigsten Sammlungen dieser Art.

2012 wurde das Museum mit dem Österreichischen Museumspreis ausgezeichnet.

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


Ende April 2015 wird das Museum Liaunig wiedereröffnet. Damit ändert sich auch der Besichtigungsmodus: Das Museum kann nach der Wiedereröffnung ohne vorherige Terminvereinbarung während der Öffnungszeiten von 26. April bis 31. Oktober 2015 von Mittwoch bis Sonntag in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden. Kinder ab 12 Jahren sind herzlich willkommen. Führungen durch die Ausstellungen werden jeweils um 11.00 und um 14.00 Uhr angeboten. Sie sind im Eintrittspreis inkludiert, müssen aber nicht verpflichtend wahrgenommen werden.

-- Ziegler Katharina, Dienstag, 31. März 2015, 09:06