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Nationalpark Nockberge#

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Nationalpark Nockberge
Windebensee, Nationalpark Nockberge in Kärnten.
© Österreich Werbung/Jezierzanski

Im Süden Österreichs, im Bundesland Kärnten, befindet sich der Nationalpark Nockberge. Im Westen wird der Nationalpark vom Liesertal begrenzt und im Norden durch die Grenzen des Bundeslands Kärnten zu Salzburg bzw. Steiermark. Der Nationalpark Nockberge erstreckt sich über vier Gemeinden: Bad Kleinkirchheim, Krems in Kärnten, Radenthein und Reichenau. Die Grenzen des Nationalparks folgen überwiegend der unteren Baumgrenze (Außenzone), der Siedlungsraum liegt außerhalb (Nationalparkregion).

Seit Anfang der siebziger Jahre war im heutigen Gebiet des Nationalparks ein Skigebiet geplant. 1979 war mit dem Bau der Nockalmstraße begonnen worden, die das Liesertal mit dem obersten Gurktal verband. Sie sollte die Nockberge für den Tourismus erschließen. Die Straße wurde bis 1981 durchgängig asphaltiert und zur mautpflichtigen Tourismusstraße ausgebaut. Eine Bürgerinitiative setzte eine Volksbefragung durch, die am 7. Dezember 1980 ein Votum von 94% gegen diese Art von Tourismus erbrachte. Die Pläne zur Bebauung des heutigen Nationalparkgebiets mit 18 Seilbahnen und Liften sowie zwei Hoteldörfern mit insgesamt 3.000 Betten beidseits der Nockalmstraße wurden nicht durchgesetzt.

Am 1.1.1987 trat der Nationalpark in Kraft. Obwohl er als Nationalpark in Österreich benannt ist, wird die Region vom Weltnaturschutzbund IUCN als „Geschützte Landschaft“ (Kategorie V) eingestuft.

In der Verordnung der Kärntner Landesregierung von 1987 heißt es unter anderem:

Der Nationalpark soll in seiner völligen oder weitgehenden Ursprünglichkeit zum Wohle der Bevölkerung der Region und der Republik Österreich, zum Nutzen der Wissenschaft und zur Förderung der regionalen Wirtschaft erhalten werden.

Die für den Nationalpark charakteristische Tier- und Pflanzenwelt, einschließlich ihrer Lebensräume und seine historisch bedeutsamen Objekte und Landschaftsteile sollen bewahrt bleiben.

Der Nationalpark soll einem möglichst großen Kreis von Menschen auch in aller Zukunft ein eindrucksvolles Naturerlebnis ermöglichen.

Am 16. November 2004 hat das Nationalparkkomitee Kärnten den einstimmigen Beschluss gefasst, den Nationalpark in einen sogenannten „Biosphärenpark“ umzuwandeln. Ziel ist, den Park anschließend in die Kategorie II des IUCN einstufen zu lassen. Die hierzu notwendigen Verfahren sind im Gange.

Durch die Gliederung in Natur-, Pflege- und Entwicklungszonen können die Ziele der Bauern, Bäuerinnen und BewirtschafterInnen besser erreicht werden. Gemeinsam mit Interessensgruppen aus der Region, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft und der Nationalparkverwaltung Nockberge wurde das Konzept des Biosphärenparks Nockberge, ein modernes Vertragsnaturschutzmodell, entwickelt.

Bisher waren zu wenige GrundeigentümerInnen bereit, Flächen in die Naturzone einzubringen. Ängste um Beschränkungen und die fast gänzlich unbekannte Bezeichnung „Biosphärenpark“ tragen zur Verunsicherung bei.

Die Nockberge bleiben vorläufig weder ein international noch national anerkannter Nationalpark. Die aktuelle Situation stellt einen vertragslosen Zustand dar.

Nationalpark Nockberge
Bad Kleinkirchheim - Nationalpark Nockberge.
© Österreich Werbung/H.P. Graner

Nationalpark Nockberge
Bad Kleinkirchheim - Nationalpark Nockberge.
© Österreich Werbung/H.P. Graner

Nationalpark Nockberge
Im Nationalpark Nockberge.
© Österreich Werbung/H.Wiesenhofer

Nationalpark Nockberge
Falkertsee, Nationalpark Nockberge.
© Österreich Werbung/H.Wiesenhofer

Quellen#


Redaktion: K. Ziegler