Neuberg an der Mürz Neuberg an der Mürz, Steiermark #
Die Marktgemeinde Neuberg an der Mürz (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) liegt am Oberlauf der Mürz, am Fuße der Schneealm im Naturpark "Mürzer Oberland".
Die Gegend zeichnet sich durch ausgedehnte Wälder und bis zu 2000 m hohe, leicht zu erwandernde Berge aus. Aber auch die "Neuberger Kulturtage" und der "Neuberger Herbst" sind unter Künstlern und Kunstliebhabern ein Geheimtipp.
Sehenswert ist die 1327 von Herzog Otto dem Fröhlichen von Habsburg gegründete Zisterzienserabtei. Die imposante Hallenkirche, das Münster, trägt den größten Holzdachstuhl der Kirchen Österreichs. Soweit die Einrichtung nicht aus der Zeit der Gotik stammt, wie die berühmte Neuberger Madonna (14. Jhdt.) und einige Tafelbilder, ist sie zum Großteil barocker Natur. Besonders erwähnenswert ist auch der Renaissance-Hochaltar, der Kreuzgang und der Kapitelsaal mit der Stiftergruft.
Der Kapitelsaal dürfte auch jener Raum sein, in dem am 25.9.1379 der "Neuberger Teilungsvertrag" zwischen den Brüdern Herzog Albrecht III. und Herzog Leopold III. abgeschlossen wurde.
Im Jahre 1786 erfolgte die Aufhebung des Stiftes. Die ehemalige Stiftskirche wurde zur Pfarrkirche, alle Stiftsgebäude mit dem dazugehörigen Besitz übergab man dem Religionsfond. Im Jahre 1800 Staatsbesitz geworden, sind heute die Österreichischen Bundesforste Eigentümer des Stiftes. Kirche, Kreuzgang, Kapitelsaal und Dormitorium gehören seit 1979 allerdings der Diözese Graz-Seckau.
Das Stift Neuberg ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienser in Neuberg/ Mürz. Es hat als einzige erhaltene ehemalige Abtei in Österreich seinen mittelalterlichen Charakter weitgehend bewahrt.
Das Kloster wurde 1327 durch den Habsburger Herzog Otto den Fröhlichen gegründet. Seit etwa 1330 wurde an der monumentalen hochgotischen Hallenkirche gebaut, die erst unter Kaiser Friedrich III. 1496 vollendet werden konnte. Der hölzerne Dachstuhl ist mit mehr als 1100 m³ Lärchenholz der größte und bedeutendste im deutschen Sprachraum.
Die Ausstattung des Münsters wird vom frühbarocken Hochaltar geprägt, der 1612 entstand. Aus der Zeit der Gotik sind die lebensgroße Sandsteinstatue der "Neuberger Madonna" und mehrere Flügelaltare erhalten.
Der Kreuzgang mit dem Kapitelsaal besitzt kostbare Reliefs, die zu den wichtigsten Zeugnissen der Skulptur im 14. Jhdt. in Österreich zählen. Nach wechselvoller Geschichte wurde das Kloster 1786 von Kaiser Joseph II. aufgehoben. Die Klosterkirche wurde Pfarre von Neuberg/Mürz. Weiters befinden sich in Neuberg der Forstbetrieb der Österreichischen Bundesforste AG, das Wasserwerk (1. Wiener Hochquellenleitung), die Kraftwerke Krampen und Fladenhofer Höhe, metallverarbeitende Industrie (Pumpen), Holz- und Kunststoffindustrie. Auch der Sommerfremdenverkehr mit 23.653 Übernachtungen ist erwähnenswert.
Neben dem Museum "Kaiser Franz Joseph I. und die Jagd" (im Jagdschloss) gibt es auch ein schönes Naturmuseum, das auf die Sammlung Herbert Schliefsteiner zurückgeht.
Web-Links#
Weiterführendes#
Quellen#
- AEIOU
- Bildlexikon