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Peasgoods Sondergleichen#

Herbst-/Winterapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Peasgoods Sondergleichen
Peasgoods Sondergleichen
© Arche Noah
Peasgoods Sondergleichen
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© Arche Noah

HERKUNFT: #

Stammt aus England, wurde zu Peasgood in Stamford aus Samen gezogen und erhielt 1872 von der Königlichen Gartenbau-Gesellschaft in London ein Wertzeugnis. Trägt noch die Namen „Peasgoods Nonsuch“, „Peasgoods Unvergleichlicher, „Goldrenette von Peasgoods“. Die stärker gefärbten Früchte stammen aus einem Kleingarten in der nähe Wiens, die anderen von etwas zu schattigem Standort im Niederösterreichischen Alpenvorland.

FRUCHTBESCHREIBUNG: #

Die Frucht ist sehr groß, 68 – 80 mm hoch, 80 – 105 mm breit, flachkugelig bis kugelig, sehr regelmäßig gebaut, kelchwärts etwas stärker verjüngt, mittel- bis stielbauchig, im Querschnitt ziemlich rund.

SCHALE: #

ist glatt geschmeidig, am Lager schwach fettig werdend, zuerst grünlichgelb, später intensiv gelb, sonnseits, vereinzelt auch auf der Schattenseite, lebhaft rot oft auch lackrot kurz und breit gestreift, dazwischen auch rot punktiert, die Streifen laufen oft ganz zusammen, so daß die Frucht bis zu 3/4 gerötet erscheinen kann. Schattenfrüchte bleiben hingegen großteils grundfärbig mit nur einzelnen Farbstrichen oder geringer Färbung. Schalenpunkte unterschiedlich groß oft auch rostartig, in der Deckfarbe hellgelb umhöft, schwach duftend.

KELCH: #

ist offen, die Blättchen grünlich und ihre Spitzen sind nach auswärts gebogen, weißlich bewollt, die Einsenkung ist tief, eng bis mittelweit, seltener etwas faltig, Kelchröhre sehr lang.

STIEL: #

ist kurz, 10 – 19 mm, holzig, braun, sitzt in einer weiten und tiefen grünlichen oder auch graugrün berosteten Stielhöhle.

FRUCHTFLEISCH: #

gelblichweiß mit grünlichen Adern, seltener stellenweise zart rosa, saftig, mittelfeinzellig, vollreif mürbe, Geschmack süß säuerlich, gut gewürzt. Aufgeschnittenes Fruchtfleisch bleibt fast weiß.

KERNHAUS: #

ist verhältnismäßig klein, mittelständig, Achse hohl, gegen Kammern geschlossen bis geöffnet, Samen länglich oval zugespitzt, hellbraun, meist gut ausgebildet

BAUMEIGENSCHAFTEN: #

ist eine der am stärksten wachsenden Apfelsorte. Jahrestriebe von bis zu 1,5 m und mehr sind keine Seltenheit. Der Baum macht sparrige breite Kronen.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

Der großen Früchte wegen, die vom Wind leicht abgeworfen werden, sollte die Sorte nicht auf Hoch- und Halbstämmen gezogen werden, sondern nur auf Niederstämmen und kleineren Formen. Treibt auch auf M 2 noch sehr stark, für Spindeln sollte M 9 als Unterlage verwendet werden.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

An Boden und Klima sind die Ansprüche gering, der Boden sollte nicht zu mager und die Lage nicht zu windig sein. Bei windgeschützten Standorten noch für rauhe Lagen geeignet.

BLÜTE: #

blüht mittelfrüh, ist empfindlich

POLLENSPENDER: #

ja, Pollen ist gut.

BEFRUCHTERSORTEN: #

Berner Rosen, Cellini, Danziger Kantapfel, Karmeliter Renette, Landsberger Renette, Signe Tillish, Virginischer Rosenapfel, Weißer Klarapfel u.a.

PFLÜCKREIFE: #

wird in wärmeren Obstbaugebieten schon Anfang September reif, im kühlen Gebiet im Oktober.

GENUSSREIFE: #

im warmen Obstbaugebiet Ende September Anfang Oktober, aus kühlen Lagen im November.

LAGEREIGENSCHAFTEN: #

die Frucht muß am Lager gut kontrolliert werden, sie ist fäulnisanfällig und fault oft von innen heraus. Sie sollte bis Ende Dezember verbraucht sein, hält nur aus späteren Lagen länger.

ERTRAG UND EIGNUNG: #

Fruchtbarkeit und Ertrag ist in günstigen Lagen sehr hoch, in ungünstigen nicht immer befriedigend. Fäulnisverluste vermindern den Ertrag. Ist eine hervorragende Schaufrucht, guter Tafel-, sehr guter Wirtschaftsapfel

PFLEGEHINWEISE: #

bedarf einer guten Schnittpflege. Bei Formbäumen dürfen die Zweige der Leitäste nicht zu lang geschnitten werden, da die Augen recht ungleich austreiben.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: #

Der Baum ist widerstandsfähig gegen Krankheiten, Früchte sind fäulnisanfällig.
Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)