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Plecnik, Josef#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Josef (Joze) Plecnik (23.1.1872 - 7.1.1957) war ein Architekt der Secession. In Graz zum Tischler und Möbelzeichner ausgebildet, kam er 1894 nach Wien. 1895-98 studierte er an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner, der sein großes Talent erkannte und ihn als Nachfolger vorschlug. 1905 organisierte Plecnik in der Secession eine Ausstellung christlicher Kunst, für deren Erneuerung er sich einsetzt. In Wien konnte er sich nicht durchsetzen, da führende Kirchenkreise und Erzherzog Franz Ferdinand seinen Stil ablehnten. Der Architekt ging nach Prag, wo er 1911-1921 an der Kunstgewerbeschule lehrte. Danach wurde er nach Ljubljana berufen, wo er als stadtplaner und an der Universität tätig war. 1921 beauftragte ihn die Regierung der CSR mit dem Umbau des Hradschin in Prag, wo er bis 1934 als "Schloßarchitekt" wirkte.

Plecniks bedeutendste Werke in Wien sind das Zacherlhaus in der Innenstadt (1903-1905), die Kinderschutzstation in Währing (1907, die umgebaut als Caritashaus St. Josef besteht, und die Heiligengeistkirche in Ottakring (1910-1912). Weiters plante er einige Villen und war an der Errichtung des Karl-Borromäus-Brunnens (Wien 3) beteiligt. 1987 wurde der Plecnikweg in Wien 22 nach ihm benannt.

Quelle#

  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 4. Wien 1995

Redaktion: hmw