Prebersee Prebersee, Salzburg #
Beim Preberschießen wird nicht auf die Scheibe selbst, sondern auf deren Spiegelbild im Wasser geschossen. Das Geschoß muss in einem bestimmten Winkel auf die Wasseroberfläche treffen, so dass es von dort abgelenkt wird („abgellt“, wie die Einheimischen sagen) und die Scheibe trifft. Damit das funktioniert, muss sich der Schützenstand in einer ganz bestimmten Distanz vom Ziel befinden.
Voraussetzung ist natürlich auch absolute Windstille, was in einer bestimmten Bucht des Prebersees, wo die Schießanlage installiert ist, fast immer zutrifft. Ganz in der Nähe, schon auf steirischem Boden, liegt übrigens der Schattensee, wo schon seit alten Zeiten in gleicher Weise geschossen wird. Angeblich ist das „Wasserscheiben-Schießen“ auf diesen beiden Seen ein Welt-Unikat. Zum „Preberschießen“, das in das großartige Brauchtum des Lungaus (mit Böllerschüssen, wenn der Schütze ins Schwarze getroffen hat etc.) voll eingebunden ist, finden sich häufig Interessenten aus der ganzen Welt ein.
Wandervorschlag#
Auf den Preber: Obwohl der Preber mit seinen 2.740 Metern schon zu den ganz „Hohen“ im Bereich der Niederen Tauern zählt, ist er jedoch einfach zu besteigen, wenn man eben die Mühe von 1.200 Höhenmetern auf sich nimmt. Die kürzeste Route nimmt direkt am Prebersee ihren Anfang und führt zuerst durch ein Waldstück, bis man bei der (sommersüber bewirtschafteten) „Preber-Halterhütte“ Almgelände erreicht, das sich praktisch – weiter oben in leicht schrofiges Gelände übergehend – bis zum Mühlbachtörl (2.478 m) erstreckt. Von dort führt ein guter Pfad über Geröll bis zum Gipfelkreuz. – Den Abstieg wählt man vorteilhaft über die „Grazerhütte“ des AV (1896 m). Aufstiegszeit: 3 ½ Std.
Weiterführendes#
PreberschießenQuellen#
- Hilde und Willi Senft. Die schönsten Seen Österreichs. Leopold Stocker Verlag. Graz- Stuttgart
Siehe auch: