Rauchenwarth,"Wunderquelle"#
(Verwaltungsbezirk Wien-Umgebung)
Gegenwart
Die spätbarocke Wallfahrtskirche "Maria Bründl" in Rauchenwarth erhebt sich westlich des Ortes, mit dem sie eine Kastanienallee verbindet. Gegenüber stehen die "Bründlkapelle" und eine Johannes Nepomuk-Statue (1719). Der Kapellenbau geht auf das Jahr 1718 zurück. Der Brunnen befindet sich im Tiefgeschoß. Eine Glasplatte deckt die runde Fassung ab. Für die Wand dahinter schuf Hermann Bauch um 1970 ein Mosaik mit der Aufschrift: "Maria Heil der Kranken bitte für uns". Am 2. Sonntag im September (um Mariae Namen) feiert man das Bründlfest.
Geschichte
1652, im Zeitalter der Konfessionalisierung entsprang auf einem Grundstück des Wiener Dorotheer-Klosters in Rauchenwarth eine Quelle. Schon im selben Jahr wurden gnadenbezeugende Heilungen, meist bei Augenleiden, festgestellt, eine Kapelle gebaut und Messen gelesen. Zahlreiche Prozessionen kamen aus Wien, Niederösterreich, Burgenland und Tschechien. Mehrfach versiegte die Quelle und tauchte an anderer Stelle wieder auf. 1707 bis 1782 betreuten Einsiedler die Andachtsstätte und erhielten die Erlaubnis, einen Kreuzweg zu errichten.
Gestalten
Der Staatsmann Klemens Fürst Metternich (1773-1859) zählte ebenso zu den Förderern des Wallfahrtsortes wie Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte (1811-1832), der Sohn Kaiser Napoleons.
Siehe auch:
Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008