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Roggenhoferbirne#

Kleinwüchsige Holzbirne#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Roggenhoferbirne
Roggenhoferbirne
© Arche Noah
Roggenhoferbirne
Roggenhoferbirne
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Ist wahrscheinlich eine niederösterreichische Sorte, die im ganzen Mostviertel verbreitet, doch nirgends häufig anzutreffen ist. Die abgebildeten Früchte stammen aus Stift Ardagger.

SYNONYME: #

Bartlmaibirne, Bartholomäusbirne

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist klein bis mittelgroß, kreisel- bis birnförmig, stets unregelmäßig, da eine Birnhälfte größer als die andere ist.

SCHALE: #

Die Schale ist derb, grasgrün, zur Reife grünlichgelb, sonnenseitig zuweilen leicht gerötet, manchmal auch gestreift. Punkte zahlreich, graubraun, häufig grünlich umflossen, Rost um Kelch und Stiel, auf manchen Früchten verschieden große Rostflecken.

KELCH: #

Groß, geöffnet; die Blättchen hornartig, lang zugespitzt, ausgebreitet, manchmal fehlend. Die Kelcheinsenkung ist flach und eng, oft uneben. STIEL: Lang, dünn, holzig, mit Knöspchen besetzt, stets gebogen, an der Basis von einem kleinen Fleischwulst seitlich gedrückt und wie die Schale gefärbt, größtenteils aber lichtgraubraun.

FRUCHTFLEISCH:#

Das Fleisch ist mattweiß, grobkörnig, ziemlich saftreich, süßherb.

KERNGEHÄUSE:#

das Kerngehäuse ist schwach hohlachsig mit kleinen Kammern. Die Samen sind häufig unvollkommen ausgebildet, länglichoval, schwarzbraun.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Der Baum wächst in der Baumschule kräftig, meistens gerade und bildet schöne Stämme. Infolge seiner Gesundheit entwickelt sich der Baum auf dem bleibenden Standort sehr schnell und bildet in der Jugend hochpyramidale, im Alter sehr große, hohe und breite Kronen mit mehreren senkrechten Hauptästen und weit ausladenden, überhängenden Nebenästen. Das Fruchtholz ist ziemlich kurz und kräftig, die Holzzweige sind kräftig, glänzendbraun, spärlich punktiert.

BLATT: #

Das Blatt ist glänzenddunkelgrün, in der Jugend rötlich, 55:75 mm groß, mit lang ausgezogener Spitze, an den Rändern aufgebogen und schwach gewellt.

BLÜTE: #

Die Blüte erscheint sehr früh und ist etwas empfindlich.

GEEIGNETE BAUMFORM: #

Hochstamm

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

Die Roggenhoferbirne gedeiht noch in den rauhesten Lagen, verlangt aber kräftigen, nicht zu trockenen Boden.

BLÜHZEITPUNKT: früh#

BESONDERE ERKENNUNGSMERKMALE: #

Die frühe Reife schließt eine Verwechslung der Frucht aus. Der Baum ist oftmals sehr schwer von dem der Roten Pichelbirne zu unterscheiden: im Alter wohl durch die Größe, in der Jugend durch die oben überhängenden Äste und durch das Blatt, welches stets eine langgezogene und abwärts gekrümmte Spitze besitzt.

GUTE EIGENSCHAFTEN:#

Die vorzügliche Gesundheit des Baumes und seine Eignung für rauhe Lagen.

SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN:#

Die selten befriedigende Fruchtbarkeit.

REIFEZEIT:#

Die Roggenhoferbirne reift bereits Mitte bis Ende August, fällt nach und nach vom Baum, das dauert etwa drei Wochen.

HALTBARKEIT:#

Nach dem Fallen werden die Früchte rasch teigig, sie müssen daher rasch verarbeitet werden. Für den Transport hat sie keine Bedeutung.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Die Tragbarkeit tritt wohl bald ein, ist auch regelmäßig, aber nicht ganz befriedigend, da nur ausgewachsene Bäume voll behangen sind. Der Baum wird über 150 Jahre alt. Gute Most- und auch Dörrbirne. Ihrer frühen Reife wegen besonders in solchen Jahren wertvoll, denen geringe oder Missjahre im Mostobst vorangegangen sind. Häufig wird die Frucht auch gegessen.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

Sehr widerstandsfähig.

LITERATUR#

  • Löschnig, Josef (1913): Die Mostbirnen

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)