Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
HERKUNFT:#
Es dürfte sich um eine ältere, russische Sorte handeln. Nach Berichten ist sie über Schweden nach England gebracht worden. Im deutsch spra chi gen Raum scheint sie ab 1840 verbreitet worden zu sein. Synonyme: Erdbeerapfel, Himbeerapfel, Roter Jakobiapfel, Roter Kornapfel, Roter Sommerapfel.FRUCHTBESCHREIBUNG:#
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, kann aber bei guter Pflege und Ausdünnen auch groß werden. 38 – 72 mm hoch, 53 – 86 mm breit, kugelig bis abgestumpft, rundlicher, ziemlich gleichmäßig, teils auch hoch gebauter, kelchwärts verjüngter, stielbauchiger Apfel, Relief teils schwach rippig, Querschnitt rundlich bis schwach kantig.SCHALE:#
ist fein, geschmeidig, Grundfarbe grünlichgelb, später gelblichweiß, sonnenseits oft weithin lebhaft karmesinrot, schattenwärts heller rot, mehr marmoriert überzo gen und deutlich gestreift. Punkte zahlreich, hellgrau, oft auch für die Sorte cha rak te ri stisch karmesinrot umhoft, die Schale ist oft bläulich beduftet.KELCH:#
ist geschlossen, mit zumeist sehr großen, grünen bis graubraunen, nach au ßenge schla ge nen Kelchblättern. Die Kelchgrube ist flach bis mitteltief, eng, teils faltig, der Rand oft höckerig.STIEL:#
ist holzig, kurz bis mittellang, zumeist zwischen 11 und 18 mm lang, mitteldick, zumeist grün, seltener rötlich-bräunlich, bewollt. Stielhöhle mäßig tief, ziemlich weit, eben, strahlig berostet.FRUCHTFLEISCH:#
hellgelblich weiß, fein, locker, saftig, an ge nehm säuerlich, minimal gewürzt, bei Überreife mehlig werdend.KERNHAUS:#
ist mittelgroß, zwiebelförmig, Achse hohl, gegen Kammern teilweise geöffnet, Samen zahlreich, mittelgroß, kastanienbraun, eiförmig, kurz, zugespitzt.BAUMEIGENSCHAFTEN:#
Er wächst in der Jugend kräftig, bildet später eine regelmäßige, mittelgroße, rundli che bis hochkugelige Krone.GEEIGNETE BAUMFORM:#
ist der Hoch- und Halbstamm.BODEN UND KLIMA:#
Ansprüche an den Boden und Klima sind gering, er ist breit anbaufähig, auch noch für rauhere Lagen geeignet.BLÜTE:#
ist früh bis mittelfrüh, etwas frostempfindlich.POLLENSPENDER:#
Ja, ist diploid.BEFRUCHTERSORTEN:#
Selbstbefruchtung soll angeblich möglich sein.PFLÜCKREIFE:#
ab Ende Juli.GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:#
Genußreif vom Baum, Haltbarkeit im naturkühlen Keller bis Mitte August.ERTRAG UND EIGNUNG:#
Ertrag tritt früh bis mittelfrüh ein, ist reich bis überreich und ziemlich regelmäßig. Eignet sich hauptsächlich als Tafelapfel und Wirt schafts ap fel.PFLEGEHINWEISE:#
Schnitt der Leitäste lang, der des Fruchtholzes kurz.KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#
Der Baum ist blutlausempfänglich, neigt auf feuchtem Boden zu Krebs.Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.
Weiterführendes#
- Apfelsorten im Überblick
- Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt)
Quellen#
Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)