Sallapulka, "Wunderquelle" #
(Gemeinde Weitersfeld, Verwaltungsbezirk Horn)Gegenwart
Die Pfarrkirche "Zu Mariae Heimsuchung" (Wallfahrtskirche Maria im Gebirge) liegt auf einer Bergkupppe südlich von Sallapulka (Nonnersdorf).
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts suchte der Radiästhet Otto Hepfel die vergessene Heilquelle. Er fand eine Wasserader, die unter dem Hochaltar der Kirche als blinde Quelle (Wasser steigt empor und fließt unterirdisch ab) entspringt. Sie kommt an der Südseite neben dem Turm aus dem Gotteshaus und führt in einem Bogen zur Brünnlkapelle. Nachdem etwa 10 m oberhalb eine einfache Quellfassung entstand, begann 2003 das Wasser über ein Metallrohr in die Kapelle zu fließen. Der Finder bezeichnet die Quelle als heilig und heilsam bei einer Reihe von Krankheiten, doch nur zur äußerlichen Anwendung geeignet.
Geschichte
Seit dem späten Mittelalter war die Wallfahrtskirche stark besucht. Sie hatte mehrere Kultgegenstände: ein Gemälde des hl. Veit, die überlebensgroße Maria Immaculata im Strahlenkranz, die den Mittelpunkt des Hochaltars bildet, und eine barocke Kopie der Madonna von Königsaal/Zbraslaw (Tschechische Republik). Dieses mittelalterliche Gnadenbild zeigt Maria mit dem Jesuskind und einem Vogel. Die Weinbauern kamen mit der Bitte um gutes Wetter. Im 17. Jahrhundert verlieh der Papst der Kirche einen Ablass. Viele Prozessionen stammten aus Böhmen, Mähren und Schlesien., 1724 waren es allein am St. Veit-Fest (15. Juni) 54. Ebenso waren der Markustag (25. April), Pfingstdienstag und Mariae Heimsuchung (2. Juli) Hauptwallfahrtstage. Während der Josephinischen Reformen wurde die Wallfahrt eingestellt. Die Quellenkapelle verfiel.
Siehe auch:
Wunderquellen in Niederösterreich nach Helga Maria Wolf: Katalog zur Ausstellung "Mythos Wasser", ehem. NÖ Museum für Volkskultur, Groß-Schweinbarth, 2009
Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, 2008