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Schweizer Glockenapfel#

Winterapfel/Frühjahrsapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Schweizer Glockenapfel
Schweizer Glockenapfel
© Arche Noah

HERKUNFT UND VERBREITUNG:#

Die genaue Herkunft der Sorte ist nicht bekannt, entweder aus der Schweiz oder aus dem Alten Land bei Hamburg – daher auch der Zweitname ‚Altländer Glockenapfel’. Die Sorte ist in der Schweiz und Deutschland stark verbreitet, z.T. auch im Intensivanbau. In Österreich ist der Weiße Winterglockenapfel selten. Die abgebildeten Früchte stammen von zwei ca. 50- jährigen Hochstamm - Bäumen aus einem Villengarten in Pressbaum im Wienerwald.

FRUCHT- UND BAUMBESCHREIBUNG#

GRÖSSE UND FORM:#

Mittelgroß bis groß, lang stumpfkegelförmig bis glockenförmig, im Durchschnitt 70 mm hoch und 70 mm breit, etwas ungleichhälftig, im Querschnitt vor allem um den Kelch stark 5 kantig.

SCHALE:#

Trocken bis glatt, matt glänzend, fest, Grundfarbe grünlichgelb, am Lager weißlichgelb bis gelb, Deckfarbe bis 33% flächig ziegelrot oder auch nur angehaucht, wenig besonnte Früchte ohne Deckfarbe; Schalenpunkte zahlreich, mittelgroß, braun, mittel auffällig; Warzen häufig; Geruch merklich, angenehm.

KELCH:#

mittelgroß, geschlossen bis halboffen, Blättchen lang, schmal, zusammengeneigt und übereinandergeschlagen, Einsenkung mitteltief, mittelweit um den Kelch meist lange grün bleibend; unregelmäßige Kelchhöcker.

STIEL:#

Um 10 mm lang, verschieden dick, braun, behaart; Einsenkung tief, eng, Berostung variabel von wenig bis stark und weit über den Rand, dieser wenig höckrig.

FRUCHTFLEISCH:#

Gelblichweiß bis weiß, sehr fest und dicht, mäßig saftig, angenehm säuerlich, wenig süß, Geruch sehr schwach.

KERNHAUS:#

Mittelgroß, stielständig, Gefäßbündel klein, grünlich, zwiebelförmig; Achse offen; Kammern geräumig, offen; Wände zerrissen, ohrenförmig; meist 2 (1-3) Samen pro Fächer, gut ausgebildet, kastanienbraun 8 : 5,1 : 3,2 mm; Kelchhöhle breit, kurz stumpfkegelförmig, Staubfadenreste mittelständig.

PFLÜCKREIFE:#

Mitte Oktober.

GENUSSREIFE UND HALTBARKEIT:#

ab November bis Ende April.

BLÜTE, POLLENSPENDER, BEFRUCHTERSORTEN:#

Blüte mittelfrüh – mittelspät, Pollen gut; nach Literaturangaben kommt auch Selbstbefruchtung vor Befruchtersorten Goldparmäne, Landsberger, Croncels u.a.m..

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Wuchs anfangs stark später mittelstark, bildet steile hochrunde Kronen.

GEEIGNETE BAUMFORM:#

Für alle Baumformen.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT#

Mittel für Schorf, etwas für Krebs, wenig wurmig.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE#

Warme bis mittlere Lagen. ERTRAG UND EIGNUNG Ertrag mittelfrüh einsetzend, alternierend zwischen hoch und gering; Tafelapfel für Liebhaber fester, säuerlicher Äpfel und Kuchenapfel.

ÄHNLICHE FRÜCHTE#

Gelber Bellefleur: Fruchtfleisch süß, Schale mit deutlichem Bittermandelton. Goldgulderling: Schale glatt, glänzend, schon baumreif gelb, Frucht zur Reife extrem windfällig; Fruchtrelief weniger kantig. Gelber Richard: Fleisch süßaromatisch. Grahams Jubiläumsapfel: früher reif, Fruchtfleisch nicht so fest, meist einseitig höher gebaut. Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

Literatur#

  • Hartmann, W.: Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer, Stuttgart 2000

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)