Sechshaus, Wien 15#
Der alte Vorort Sechshaus lag im südlichsten Teil des heutigen 15. Wiener Gemeindebezirks (Fünfhaus). Das Gebiet zwischen Sechshauser Straße und Wienfluss ist durch relativ enge Verbauung entlang des historischen, unregelmäßigen Straßenrasters und sehr wenige Grünflächen charakterisiert.
Sechshaus entstand auf Teilen des bei der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstörten Meinhartsdorf an der Gumpendorfer Straße. Nach dem Bau des Linienwalls (1704) kam es außerhalb dessen zu liegen, zwischen Sechshauser Straße und Ullmannstraße bildete sich eine Zeilensiedlung. Die Lage am unregulierten Wienfluss (Mühlarm) begünstigte im 18. und frühen 19. Jahrhundert die Ansiedlung von Müllern, Handwerkern und Manufakturen.
Der Abbruch des Linienwalls, die Anlage der Gürtelstraße, der Stadtbahn und die Wienflussregulierung Ende des 19. Jahrhunderts veränderten das Stadtbild wesentlich. Der an Sechshaus vorbeiführende Teil des Gürtels hieß seit 1864 / 1869 Mariahilfer Gürtel; 1894 wurde der Abschnitt von der Sechshauser Straße zur Linken Wienzeile in Sechshauser Gürtel umbenannt. Seit 1898 überquert die Gürtellinie der Stadtbahn (seit 1989: U6) den südlichsten Teil dieses Abschnitts schräg zum Straßennetz mit der Wientalbrücke von Otto Wagner.
In Sechshaus gibt es keine Kirche. Der "Storchentempel" (Storchengasse 21) ist als denkmalgeschützter Gebäuderteil an der Fassade zu erkennen, der Betsaal wurde 1938 zerstört. Markante Gemeindebauten sind der Skaret-Hof in der Diefenbachgasse und die kommunale Anlage mit der original eingerichteten Wohnung des Gemeindebau-Architekten Anton Brenner in der Rauchfangkehrergasse.
Das Wappen zeigt den Erzengel Michael als Drachentöter.
Quellen#
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Wien Geschichte Wiki
- Wikipedia
Siehe auch: