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St. Ulrich, Wien 7#

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St. Ulrich
St. Ulrich auf dem Plan von Carl Graf Vasquez, um 1830.
Foto: Peter Gugerell. Aus: Wikicommons

Anfang des 13. Jahrhunderts bestand beim Gutshof in Zeismannsbrunn eine Kapelle zu Ehren des hl. Ulrich, die namengebend für die Vorstadt wurde. Diese entstand aus einem Grabenangerdorf im Tal des Ottakringer Baches, zwischen Lerchenfelder Straße und Burggasse. Hoch über dem rechten Bachufer erhob sich die St. Ulrichs-Kirche. Diese war zur Reformationszeit ein Hauptsitz der Protestanten. Rund um die Kirche sind revitalisierte Bürgerhauser erhalten. St. Ulrichs-Platz 2 ist "Zu den 12 Himmelszeichen" eines der schönsten Vorstadthäuser mit Barockfassade, Laubenhof und Salettl. Nr. 3 dient als Pfarrhof. Nr. 4 steht das älteste Haus, in dessen Kern Reste eines dreistöckigen Wohnbaus aus dem 13. Jahrhundert erhalten sind. Es wurde in der Renaissance- und Barockzeit umgebaut und beinhaltete die erste Apotheke der Vorstadt. Nr. 5, um 1640 errichtet, diente bis 1802 als Gemeindehaus.

Die Pfarrkirche ("Zum hl. Ulrich" und "Maria Trost") hatte seit 1211 mehrere Vorgängerbauten. 1721 legte der Schottenabt Karl Fetzer den Grundstein zum bestehenden zweitürmigen Bau. Das Hochaltarbild mit der Darstellung des Kirchenpatrons schuf Paul Troger, den Judas-Thaddäus-Altar Franz Anton Maulbertsch. Vor der Kirche erhebt sich eine Dreifaltigkeitssäule mit vier Heiligenstatuen. Am stadtseitigen Ende der Vorstadt errichtete Johann Bernhard Fischer von Erlach 1710-12 das Palais Trautson. Von Maria Theresia der ungarischen Garde zugewiesen, ist es nur noch teilweise erhalten und Sitz des Justizministeriums. 1719-23 baute Johann Bernhard Fischer von Erlach unweit davon am Rand des Glacis die Hofstallungen (Museumsquartier).

Das Wappen zeigt den hl. Ulrich mit Bischofsstab und Fisch.

Quellen#

  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
  • Wien Geschichte Wiki
  • Walter Öhlinger (Hg.): Die Pläne der k.k. Haupt- und Residenzstadt Wien von Carl Graf Vasquez

Redaktion: hmw

Siehe auch: