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Das "Steinerne Weibl" von der Pack#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Steinernes Weibl
Steinernes Weibl
© Willi Senft

Nicht weit entfernt vom Packsattel Packsattel, Steiermark steht ein eigenartiger Stein mit einem primitiv herausgearbeiteten Gesicht, das weiblich, aber auch männlich sein könnte. Der Stein ist gut eineinhalb Meter hoch und verjüngt sich nach oben ein wenig. Er ist also der Form nach ein sogenannter „Menhir" (was soviel wie „langer Stein" bedeutet).

Wir kennen solche Menhire bereits aus dem 8. bis 7. Jahrtausend aus dem Vorderen Orient, sodann massiert aus den klassischen Gebieten der Kelten in der Normandie und in England; aber auch der übliche Grabstein auf unseren Friedhöfen ist ein solcher „Menhir". Viele der Menhire sind rohe Steine, andere zeigen Ornamente und Symbole, und auf Korsika gibt es Menhire mit Menschengesichtern.

Die Kelten betrieben einen Kopfkult. Sie brachten an ihren späteren Kultbauten Steinköpfe an. Dieser Brauch blieb so stark im Volk verwurzelt, daß in den ehemaligen Kelten-Gebieten, wozu auch unser Land zählt, an den mittelalterlichen Kirchen steinerne „Abwehrköpfe" immer wieder zu sehen sind.

Aber auch an Paßübergängen wurden häufig solche Figuren aufgestellt, und unser „Steinernes Weibl" könnte eine solche sein. - Nach stilistischen Merkmalen scheint der Kopf wirklich aus der Keltenzeit zu stammen.

Das Gesicht sieht aber eher einem Mann als einer Frau ähnlich, vor allem, wenn man die Verdickung unterhalb des Mundes als Bart betrachtet - oder ist es gar ein „Steirerkopf"?

Wandertip#

Wir finden den Stein, wem wir von der alten Packstraß (gegenüber dem Rasthau Konrad) dem Güterweg zun Gehöft vlg. Spenger folgen.

50 Meter hinter dem Gehöf steht am Rand einer Viehweide der Stein.

(Gehzeit: 3/4 Std.; Karte Freytag & Berndt, Nr. 4l)

Quellen#

Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000


Redaktion: Hilde und Willi Senft