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Telfer Schleicherlaufen#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Die älteste Erwähnung des Fasnachtbrauchs stammt aus dem Jahr 1571, weitere Belege finden sich im 17. und 18. Jahrhundert. Die erste ausführliche Beschreibung des Telfer Schleicherlaufens aus dem Jahr 1830 nennt bereits die Kerngruppen - Schleicher, Bären, Laninger u.a. Als Erneuerer gilt der akademische Maler, Bürgermeister Josef Pöschl (1846-1906), der 1884 den Zug neu organisierte und zahlreiche Skizzen und Entwürfe anfertigte. Nur 1915, 1920, 1940 und 1945 wurde der 5-Jahres-Zyklus der Aufführungen unterbrochen.

Die markanteste Gestalt sind die "Schleicher" mit ihren Hüten. Diese waren bis 1864 spitz und mit bunten Schnüren und Bändern geschmückt. Heute ist das Aussehen der, oft von Künstlern angefertigten, Kopfbedeckungen ein bis zum Umzug streng gehütetes Geheimnis. Das Gewicht eines Hutes kann 8 kg und die Höhe einen Meter und mehr betragen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nur das Aussehen des höchsten, des so genannten Vorhupferhutes, ist traditionell geregelt. Auf ihm soll immer eine Almhütte dargestellt werden; darüber hängen von einem langen Stab Hobelrosen herab. Jeder Schleicher legt seinen besonderen Stolz darin, den Hut geschickt zu tragen, kunstvoll zu hüpfen und die Schellen zur rechten Zeit erklingen zu lassen. Den rund 500 Ausführenden stehen jetzt bis zu 20.000 Zuschauer gegenüber.

Der Brauch wurde 2010 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich (Bereich:Gesellschaftliche Praktiken ) aufgenommen.

Quelle #


Redaktion: hmw