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Trift#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Die Holztrift, das lose Schwemmen des Holzes, war als älteste und billigste Bringungsform auf langen Flussstrecken üblich.

Im Sommer wurde das Holz in den Berghängen geschlägert und im Winter per Schlitten oder auf Hölzernen Rutschen zu Tal gebracht. Im Frühjahr, mit dem Beginn der Schneeschmelze, triftete man es auf dem Wasser talwärts.

Da die Bäche nicht immer genug Wasser zum Triften führten, errichtete man Klausen als Stauvorrichtung im Oberlauf und Fangrechen im unteren Flussbereich zum Auffangen des Triftgutes.

Die ersten Klausen waren mit Holz verstärkte Erddämme, später wurden sie auch aus Stein gebaut.

Im Salzkammergut waren es "Steinkastenklausen": Rundholzstämme wurden übereinander gelegt, die Zwischenräume mit Steinen 'ausgeschwert'; damit das Ganze dicht war, musste man dahinter noch eine hölzerne Wand errichten und den Zwischenraum mit Lehm und Moos ausgefüllen.

Durch Tore waren die Klausen zu öffnen: wenn dies geschah, riss das aufgestaute Wasser das zu triftene Holz mit und schwemmte es weiter.

Triftbauten waren im Salzkammergut schon am Beginn des 14. Jahrhunderts in Betrieb.

Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde der gebundene Holztransport, die Flößerei, üblich. Sie ermöglichte je nach Bauart und Flusscharakter die Einbindung von 15 fm (Salzafloß) bis 700 fm (Donaufloß) Rund- und Schnittholz.

Ab 1873 verlor der Wasserweg als Transportweg mit dem Ausbau der Kronprinz-Rudolf-Bahn, dem einsetzenden Wege- und Straßenbau, sowie dem Wasserkraftwerksbau an Bedeutung; 1939 fand die letzte Holztrift in Österreich statt.

In Klausen-Leopoldsdorf (Niederösterreich) wurde die "Schöpflklause" rivitalisiert und veranschaulicht (neben dem angeschlossenen Museum) die Arbeitswelt von früher.

Quellen#