Weihfeuertragen#
Ein Brauch während der Osterzeit ist das Weihfeuertragen. Am Karsamstag frühmorgens kommen die Kinder des Ortes zusammen, um Feuer zu machen und an der Feuerweihe teilzunehmen. Mit dem Feuer werden getrocknete Holzschwämme (Moder) in einer alten Blechdose zum Glimmen gebracht. Die Blechdose hängt an einem Draht, damit sie unter rotierenden Bewegungen gedreht werden kann. Dadurch wird Rauch erzeugt und vermieden, dass der Schwamm verbrennt. Man kann auch etwas Weihrauch hinzufügen um das Rauchen zu verstärken.
Die Vorarbeit des Brauchs besteht darin, schon vor Karsamstag im Wald Baumschwämme zu holen und diese einige Wochen lang trocknen zu lassen.
Mit der rauchenden Blechdose machen sich die Kinder nun auf und marschieren von Haus zu Haus. In jedem Haus wird ein kleines Stück aus dem glimmenden Schwamm geschnitten und in den Hausherd gelegt. Mit dem Feuer aus dem Schwamm und dem alten Palmbesen vom Vorjahr kocht man dann das Geselchte für die Fleischweihe. Auch das Haus wird richtig geräuchert. Das soll die Bewohner vor Unwettern schützen.
Als Belohnung bekommen die Weihfeuerträger Eier, Süßigkeiten und Geld. Mit Sprüchen und Osterwünschen ziehen die Kinder dann weiter.
Quellen#
- www.woche.at: http://www.woche.at/weiz/magazin/weihfeuertragen-bringt-freude-d39197.html
- www.unserbrauchtum.at